Münchhausen 300+2Baron Hieronymus von Münchhausen – Soldat, Geschichtenerzähler und Europäer
Wann?
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Lage
Beschreibung
Als eines von acht Kindern wurde Hieronymus im sogenannten Schloss Münchhausen in Bodenwerder als Sohn des Oberstleutnants der Kavallerie Georg Otto von Münchhausen geboren. Adliger Sitte folgend ging er 1737 mit 13 Jahren als Page nach Wolfenbüttel an den Hof von Anton Ulrich Prinz von Braunschweig-Wolfenbüttel (1714-1774). Der Prinz, der 1739 die russische Thronerbin Anna Leopoldowna heiratete, diente bereits seit 1733 in Russland und übernahm in Riga das bereits 1732 nach ihm benannte Regiment der „Braunschweigisch-Kürassiere“. Noch im Dezember 1737 reiste Münchhausen nach St. Petersburg und kam dort im Februar 1738 an. Er diente im Militär und nahm an diversen Kriegszügen teil – so am Russisch-Österreichischen Türkenkrieg (1736-1739) und am Russisch-Schwedischen Krieg (1741-1743). Trotz des Putsches und Umsturzes 1741, nach dem Anton Ulrich alle Ämter verlor und verbannt wurde, blieb Münchhausen in militärischen Diensten und hielt sich hauptsächlich in Riga auf. 1744 heiratete er in Pernigel nahe Ruthern (heute Liepupe) die Tochter des Barons, Jacobine von Dunten, lebte mit ihr sechs Jahre auf dem Gut seines Schwiegervaters und kehrte 1750 mit Jacobine nach Bodenwerder in sein Geburtshaus zurück. Dort lebten beide 40 Jahre bis zu ihrem Tod 1790, kinderlos. Münchhausen wirkte als Landedelmann, bestellte sein Gut, pflegte geselligen Verkehr mit seinen Gutsnachbarn und ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach – der Jagd. Er war schon zu Lebzeiten als grandioser Erzähler bekannt und berühmt und wurde deshalb oft von Gästen besucht. 1779 starb Hieronymus von Münchhausen in seinem Geburtshaus in Bodenwerder mit 76 Jahren.
Eintrittspreise
Eitritt frei, um Voranmeldung wird gebeten 0375 834222