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EXKLUSIVE KURATORENFÜHRUNG: In den Booten. Doris Ziegler

Wann?

14:00 Uhr

Wo?

KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum
Lessingstraße 1
08058 Zwickau
barrierefreier Zugang
Tel: 0375 83 45 10
Fax: 0375 83 45 45

Lage

Karte des Veranstaltungsortes
Karte des Veranstaltungsortes

Beschreibung

Am Samstag, 13. Januar 2024, führt der Kurator Dr. Paul Kaiser um 14 Uhr durch die Sonderausstellung „IN DEN BOOTEN. Doris Ziegler“ in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum und gewährt dabei exklusive Einblicke. 

Doris Ziegler zählt zu den großen Namen der Leipziger Schule – und trotzdem ist die Künstlerin bis heute nur einem kleineren Publikum bekannt. Als Malerin prägte sie das Mehrfigurenbild der Leipziger Malerei auf ganz eigene Weise.

Die Ausstellung anlässlich der Verleihung des Max-Pechstein-Ehrenpreises der Stadt Zwickau 2023, die nur noch bis zum 14. Januar zu erleben ist, ermöglicht einen umfassenden Einblick in das Gesamtwerk der Künstlerin. Lange Zeit war es der „kühle Blick“, geschult an der neu-sachlichen Kunst der Zwischenkriegszeit, der ihr Schaffen prägte.

Das Motiv des Bootes steht im Zentrum der ersten großen Retrospektive der Leipziger Malerin Doris Ziegler (*1949). In ihrem Werk erscheint es als existentielles Symbol für einen permanenten Übergang mit ungewissem Ziel. Einerseits ist es in Doris Zieglers Schaffen mit gesellschaftlichen Zuständen verbunden – das Gemälde „Boot II“ (1988) verdeutlicht etwa mit Blick auf die Agonie der Spät-DDR den grassierenden Sinnverlust an Bord sowie die Immobilität einer erstarrten Gesellschaft. Andererseits dient das Boot der Malerin als ein Sinnzeichen für ihren Weg als Künstlerin – dies wird etwa deutlich in einem der jüngsten Werke der Zwickauer Exposition, im Gemälde „Boot III“ (2022).

 Als ein Höhepunkt der Exposition kann, neben weiteren wichtigen Werkgruppen, der erstmals nahezu komplett gezeigte „Passagen“-Zyklus (1988-1994) gelten. Dieser bündelt in singulärer Weise die Erfahrung einer gesellschaftlichen Transformation ohne historische Parallele, den die Malerin inmitten der Friedlichen Revolution und der Umbrüche in den frühen 1990er Jahren schuf. Ergänzt durch Porträts, Stillleben, Reisebilder und Stadtansichten verdichten sich die Werke dieser Ausstellung zu einem Panorama von hohem künstlerischen Rang.

Eintrittspreise

7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro