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SONDERAUSSTELLUNG: In den Booten. Doris Ziegler

Wann?

bis
ganztägig

Wo?

KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum im ZwischenRAUM
Domhof 2
08056 Zwickau
barrierefreier Zugang
Tel: 0375 83 45 10
Fax: 0375 83 45 45

Lage

Karte des Veranstaltungsortes
Karte des Veranstaltungsortes

Beschreibung

Das Motiv des Bootes steht im Zentrum der ersten großen Retrospektive der Leipziger Malerin Doris Ziegler (*1949). In ihrem Werk erscheint es als existentielles Symbol für einen permanenten Übergang mit ungewissem Ziel. Einerseits ist es in Doris Zieglers Schaffen mit gesellschaftlichen Zuständen verbunden – das Gemälde „Boot II“ (1988) verdeutlicht etwa mit Blick auf die Agonie der Spät-DDR den grassierenden Sinnverlust an Bord sowie die Immobilität einer erstarrten Gesellschaft. Andererseits dient das Boot der Malerin als ein Sinnzeichen für ihren Weg als Künstlerin – dies wird etwa deutlich in einem der jüngsten Werke der Zwickauer Exposition, im Gemälde „Boot III“ (2022).

Die Zwickauer Ausstellung anlässlich der Verleihung des Max-Pechstein-Ehrenpreises ermöglicht einen umfassenden Einblick in das Gesamtwerk der Künstlerin, die in den 1960er Jahren an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer ausgebildet wurde. Lange Zeit war es der „kühle Blick“, geschult an der neusachlichen Kunst der Zwischenkriegszeit, der ihr Schaffen prägte. Als ein Höhepunkt der Exposition kann, neben weiteren wichtigen Werkgruppen, der erstmals nahezu komplett
gezeigte „Passagen“-Zyklus (1988-1994) gelten. Dieser bündelt in singulärer Weise die Erfahrung einer gesellschaftlichen Transformation ohne historische Parallele, den die Malerin inmitten der Friedlichen Revolution und der Umbrüche in den frühen 1990er Jahren schuf. Ergänzt durch Porträts, Stillleben, Reisebilder und Stadtansichten verdichten sich die Werke dieser Ausstellung zu einem Panorama von hohem künstlerischen Rang.

Eintrittspreise

6 Euro, ermäßigt 4 Euro