Am 7./8. September lockt Zwickau wieder zum Historischen Markttreiben
Liebevoll dekorierte Stände, Kleinkunst, Gaukelei und traditionelle Handwerkskunst laden zum Verweilen in Zwickaus Altstadt ein.
Zwickau ist eine Stadt mit einer über 900jährigen Geschichte. Unter dem Motto „Zwickau im Wandel der Zeit“ steht am zweiten Septemberwochenende von 11 bis 18 Uhr das Historische Markttreiben in der Altstadt auf dem Programm. Die beliebte Veranstaltung für die ganze Familie koloriert auf dem Domhof, Haupt- und Kornmarkt verschiedene Epochen und stellt unterschiedliche Eckpunkte der Stadtgeschichte ins Zentrum des Geschehens. So bildet der Domhof mit St. Marien und den Priesterhäusern die perfekte Kulisse für das Leben im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Am Hauptmarkt, mit den schicken Bürgerhäusern, dem Rathaus und Robert-Schumann-Haus, steht die Zeit des Biedermeier – Robert Schumanns Lebenszeit – im Mittelpunkt. Der Kornmarkt bietet einen Blick in die Welt technischer Revolutionen und des Handwerks.
Gaukler, Zauberer, Kleinkünstler und Musiker bereichern das Ambiente und Geschehen auf den drei großen Plätzen und unterhalten das Publikum mit zeittypischen Späßen und Musik. Samstag und Sonntag jeweils um 11 Uhr wird der Markt feierlich mit allen beteiligten Künstlern vor dem Rathaus eröffnet. Am Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr haben zudem viele Einzelhändler der Innenstadt im Rahmen eines verkaufsoffenen Sonntags geöffnet und laden ebenfalls zum Bummeln ein.
Schauvorführungen traditioneller Handwerkskunst bieten einzigartige Einblicke. So kann man dem Töpfer oder der Geigenbauerin auf dem Hauptmarkt über die Schulter schauen und ins Gespräch kommen. Zudem steht der beliebte Fotostand des Kulturamtes mit einer Marktszene als Kulisse wieder vor dem Rathaus. Als Bastelei für die Kinder gibt es Kerzen zum Bemalen. Ein Handkurbelriesenrad lädt zudem zu einer kleinen Fahrt und der Wasserspielplatz zum Matschen ein.
Auf dem Domhof können die Kinder in einem Handkurbelkarussell ihre Runden drehen. Der beschauliche Bereich zwischen Dom St. Marien, Priesterhäusern und Galerie bietet neben einem kleinen gastronomischen Angebot und hübschen Ständen, wie etwa Floristik und Blechverarbeitung, außerdem eine historische Burgbelagerung und die Zunderwerkstatt. Die Ratsschulbibliothek Zwickau präsentiert sich ebenfalls mit einem Stand auf dem Markttreiben. Am gemeinsamen Stand mit ihrem Förderverein stehen Dubletten, Postkarten und Publikationen zum Verkauf. Außerdem wird es auch wieder die Möglichkeit geben, dem hauseigenen Buchrestaurator über die Schulter zu schauen und Papier zu marmorieren. In diesem Jahr laden die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum große und kleine Marktbesucher ein, historische Postkarten frei zu gestalten. Ob malen, kleben oder stempeln: dem Einfallsreichtum und Bastelgeschick sind keine Grenzen gesetzt. Einfach vorbeikommen und loslegen – zu finden ist der Stand vor dem Galeriegebäude am Domhof.
Das erste Mal ist in diesem Jahr ein Flachsbauer vertreten. Das Ehepaar Bauer aus der Melanchthonstadt Bretten in Baden-Württemberg wird an seinem Stand den Werdegang von der Flachspflanze bis hin zum fertigen Kleidungsstück aus Leinen darstellen und erläutern. Früher als Ausgleich zur Arbeit, heute als Hobby haben sie sich dieser traditionellen Handwerkskunst verschrieben, auch um den heutigen Generationen zu zeigen, wie viele Arbeit notwendig ist, um am Ende ein Kleidungsstück in den Händen zu halten. Man findet den Stand auf dem Kornmarkt, wo auch wieder die Hammerschmiede sowie die Straße der Innungen mit Bäcker, Dachdecker und Metallinnung vertreten ist. Die kleinen Gäste können sich im Filzen oder Specksteinschnitzen versuchen. Ebenfalls auf dem Kornmarkt wird sich das August Horch Museum präsentieren. Mit dabei sein wird der Horch 951 sowie der originale Nachbau des Horch 14-17 PS aus dem Jahre 1904 und ein Trabant 601, der für Rundfahrten bereitsteht.