In der Blütezeit der Zwickauer Schützengesellschaft Ende des 15. Jhds. fanden regelmäßig Feste statt.
Das glanzvollste der Zwickauer Schützenfeste fand im Jahr 1573 statt und dauerte 10 Tage. Es wird als "Fürstenschießen" bezeichnet, weil die sächsische Kurfürstenfamilie, der Hessische Landgraf mit seiner Frau, der Markgraf zu Brandenburg mit Gattin, der Erzbischof von Bremen, der Pfalzgraf bei Rhein sowie weitere Adlige teilnahmen. Friedrich von Wildenfels und Christoph Edler von der Planitz zählten auch zu den Gästen. Insgesamt beteiligten sich Fürsten, Grafen und Herren aus 39 deutschen Städten mit 178 Schützen.
Zu diesem Ereignis waren die fünf Gasthöfe Zwickaus - Zu den drei Schwanen, Zur Goldenen Flasche, Goldener Anker, Goldenes Lamm, Goldene Gans - so überfüllt, dass Privatquartiere bezogen werden mussten. Die Gesamtkosten dieses Festes beliefen sich für den Rat auf 2.829 Gulden.
Die Anzeigefigur des Zwickauer Fürstenschießens (ursprünglich von Tischler Georg Gewende aus Freiberg, 1906 neu gestaltet) ist heute noch im Städtischen Museum zu besichtigen.