Wirtschaftsgeschichte

Im Stiftungsbrief des Klosters Bosau für die Marienkirche wurde der sorbische Wohnsitz „Zwickowa“ erstmals urkundlich erwähnt. Am Kreuzungspunkt zweier Fernhandelsstraßen Prag-Leipzig und Nürnberg-Freiberg, in der Talaue der Mulde, erhielt Zwickau bereits 1212 das Stadtrecht.

Zunächst entwickelte sich die Tuchmacherei zu einem wichtigen Gewerbe. „Zwicksches Tuch“ wurde in ganz Deutschland, Polen und Böhmen gehandelt. Mit den Silberfunden um 1470 im nahen Schneeberg, an deren Erschließung auch zahlreiche Zwickauer Bürger beteiligt waren, gelangte Zwickau bald zu wirtschaftlicher Blüte und Wohlstand und wurde zu einer der bedeutendsten Städte im Kurfürstentum Sachsen.

In jener Zeit haben noch zwei weitere Zwickauer Gewerbe ihre Wurzeln. Zum einen die Bierbrauerei und zum anderen existiert seit 1523 in Zwickau die Buchdruckkunst.

Gewandhaus Zwickau, Staffelgiebel