Einen neuen Aufschwung erlebte die Wirtschaft erst im 19. Jahrhundert mit der industriellen Revolution.
Die Kernbereiche des industriellen Aufschwungs, die metallverarbeitende und metallurgische Industrie, verdankt seinen Boom einem wichtigen Standortvorteil der Region: Dem Steinkohlenvorkommen.
Zwar wurde in der Zwickauer Gegend schon seit Jahrhunderten Steinkohle abgebaut - erstmals erwähnt im Jahre 1348 -, doch die Ausbeute der Lagerstätten in großem Stil war erst mit der Einführung der Dampfmaschine 1826 möglich. Jetzt konnte man in tiefere Schichten vordringen. Bis zu eintausend Meter wurden später Schächte hinabgetrieben.
In rascher Folge wurden nun Firmen gegründet wie z. B. Maschinenfabriken, Gießerein, Draht und Seilfabriken.
Die "Königin-Marien-Hütte" in Cainsdorf bei Zwickau, damals die größte und modernste Stahlhütte Sachsens, lieferte nicht nur den Stahl für die Zwickauer "Paradiesbrücke", sondern auch für Dresdens "Blaues Wunder" und viele andere stählere Brücken in Europa.
Aber auch eine Vielzahl von Spinnerein und Weberein, die an die Tradition der Tuchmacher anknüpften, Unternehmen der keramischen und Glasindustrie sowie chemische Fabriken gehörten zu den Ergebnissen dieser Zeit.
Zwickau entwickelte sich zu einem Standort der industriellen Großproduktion.