Der Fleischi by Elfruth
Anfang Mai stand für die Oberbürgermeisterin ein ganz besonderer Firmenbesuch auf dem Plan, denn Frau Arndt wollte sich höchstpersönlich vom Zwickauer Bratwursteuropameister überzeugen. Seit 2022 sammelt die Fleischerei „Der Fleischi by Elfruth“ vielzählige Titel für ihre Bratwurst- und Wurstkreationen und ist mittlerweile über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Das Fleisch wird stets regional eingekauft, nicht selten sucht sich der Fleischer die Tiere sogar selbst auf der Weide aus. Die Verarbeitung erfolgt dabei wie schon zu DDR Zeiten - frisch, natürlich und mit Rohgewürzen.
Das Geschäft, welches 2019 von Fleischermeister Tilo Elfruth eröffnet wurde, läuft gut. Vor dem Wochenende gehen an einem schönen Tag auch schon mal bis zu 5000 Bratwürste über die Theke.
Dies war jedoch nicht immer so. Die finanziellen Auswirkungen der Coronakrise und die seit dem letzten Jahr stetig steigenden Kosten für Energie und Verbrauchsmaterialien haben ihn im Februar beinah in die Knie gezwungen. „Das wäre es fast gewesen“, sagt er. Doch dank der positiven Presse anlässlich der letzten Prämierungen, begann das Geschäft wieder zu florieren.
Inzwischen beschäftigt Fleischi 7 Mitarbeiter. Aktuell wird sogar schon an einer neuen Geschäftsidee für die Innenstadt getüftelt, mehr verrät Tilo Elfruth im Moment aber noch nicht.
Was Tilo Elfruth allerdings verrät – das Fleischerhandwerk ist ein harter Job. 3 Uhr nachts beginnt für ihn die Arbeit und an manchen Tagen endet diese auch erst wieder spät am Abend. Das ist nicht jedermanns Sache. Viele aus seiner Branche haben sich in den letzten Jahren aus dem Fleischerhandwerk verabschiedet um z. B. in der Industrie gutes Geld zu verdienen. „Das ist ein riesiges Problem“, meint Elfruth. Doch auch dieser Herausforderung stellt sich „Der Fleischi“ meisterhaft entgegen. Denn neben seiner Fleischertätigkeit arbeitet Tilo Elfruth als Lehrer am BSZ in Wilkau-Haßlau. Hier wird er für die Ausbildung des Fleischereihandwerks eingesetzt. Auch die Auszubildenden seiner eigenen Fleischerei sitzen mit im Unterricht. In der Prüfungskommission der Handwerkskammer ist sein Gesicht ebenfalls kein Unbekanntes, denn die Gesellenprüfung der Fleischer wird von ihm abgenommen.
Goldschmiede Hartmann
Auch im Juni stand für die Oberbürgermeisterin ein nicht minder besonderer Besuch an. Sie überbrachte den Inhabern der Goldschmiede Hartmann die Glückwünsche der Stadt zum 75-jährigen Firmenjubiläum. Hartmanns haben sogar gleich zwei Gründe zum Feiern.
Zum einen kann das Familienunternehmen auf 75 Jahre Unternehmenshistorie zurückblicken. Am 01. Juni 1948 wurde das erste Geschäft „Hartmann & Sohn“ auf der Magazinstraße in der Zwickauer Innenstadt von Walter Hartmann eröffnet.
Doch auch der Blick in die Zukunft bietet Grund zur Freude. Unternehmer Jens Hartmann, aktueller Inhaber der Goldschmiede, kann beim Thema Unternehmensnachfolge auf seine beiden Söhne setzen, welche als nunmehr 4. Generation das Familienunternehmen unterstützen und auch weiterführen werden.
Beide Söhne haben sich dem Handwerk verschrieben. Eric Hartmann kehrte nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zum Goldschmied aus Kronach in Franken in seine Heimatstadt zurück. Seit 2011 fungiert er auch als Ausbilder im Goldschmiedehandwerk. Insgesamt vier Auszubildende haben bei ihm bereits das Goldschmiedehandwerk erlernt und erfolgreich abgeschlossen. Zwei von ihnen wurden sogar im Jahr 2022 übernommen.
Auch Mario Hartmann, welcher in Glashütte sein Handwerk als Uhrmacher erlernte und anschließend in Würzburg die Meisterschule besuchte, ist nach Zwickau zurückgekehrt und ins Familiengeschäft mit eingestiegen.
Heute sind in Zwickau 3 Standorte der Goldschmiede zu finden. Auf der Bahnhofstraße hat man sich auf das Thema Trauringe spezialisiert. Dort befindet sich auch die Werkstatt. Die beiden weiteren Geschäfte liegen in der Äußeren Plauenschen Straße und am Planitzer Markt. Hier gibt es eine vielfältige Auswahl an Uhren, Trauringen und Schmuck.
Zu Hartmanns Kerngeschäft gehören neben der Schmuckfertigung auch Reparaturen von Schmuck und Uhren. Fachkräftemangel ist bei Hartmanns kein Thema. Mit der Ausbildung von Nachwuchs im Goldschmiedehandwerk setzte man auf die richtige Karte. Kürzlich wurde eine Auszubildende sogar als Jahresbeste seitens der Handwerkskammer ausgezeichnet. Das macht den Ausbilder Eric Hartmann besonders stolz.
Wir wünschen den beiden Unternehmen auch in Zukunft alles Gute!
