Attraktiv im Wandel

Zwickau als Gastgeber für die Kommunen der Zukunftswerkstatt

Der demografische Wandel ist unaufhaltbar. Wie gestaltet sich zukünftiges Leben und Arbeiten in einer Gesellschaft, die sich derart verändert? Um diesen Fragen mit professionellen Strategien und erfolgswirksamen Maßnahmen zu begegnen, ist Zwickau seit 2021 Teilnehmer am Modellprojekt „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ (ZWK). Vom 5. bis 6. Juli durfte sich Zwickau als Gastgeber für das dritte regionale Werkstatttreffen des Modellprojektes präsentieren. 

30 Teilnehmende aus den Kommunen Adorf/Vogtl., Dresden, Furth, Helbedündorf, Kornwestheim, Oelsnitz /Vogtl., Marktredwitz, Plößberg, Riesa, Initiative Rodachtal e.V. und Rodewisch nutzen das zweitägige Werkstatttreffen, um sich persönlich zu begegnen, zu vernetzen sowie die gastgebende Kommune und ihre Projekte kennenzulernen. 

Um die Stadt insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel kennen zu lernen, wurde zuallererst das Fachzentrum ubineum vorgestellt. Begrüßt wurden die Gäste aus den 11 Kommunen von der Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt. Unter den Zukunftsaspekten Wohnen und Mobilität wurden bei Fachvorträgen zum Projekt „Zwickauer Energiewende demonstrieren - ZED“, der Mobilstation Marienthal und der Führung durch die altersgerechte Musterwohnung im ubineum Lösungsansätze für ein zukunftsfähiges Leben vorgestellt. 

Zum Abschluss des ersten Tages stellten Lena Hager von der Stadt Zwickau, der Aktiv ab 50 e.V. und Dr. Klaus Zeitler, SIREG, einen in der ZWK geplanten Themenbereich vor. Unter der Fragestellung der Ausweitung der kommunalen Daseinsvorsorge im Hinblick auf den demografischen Wandel soll eine groß angelegte Befragung der Senior*innen Zwickaus durchgeführt werden. Inhalt deren soll sein festzustellen, inwieweit Pflege und Sorge Aufgabe eine Kommune sind und was wiederum Senior/-innen bereit sind, der Gesellschaft im Gegenzug zu geben. Der Tag endete mit einem spannenden Stadtrundgang, auf dem Stadtmanagerin Ariane Spiekermann Projekte und Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt vorstellte, und einem Besuch in der Kulturweberei als zentraler Ort der Kreativ- und Kulturbranche in Zwickau.

Am zweiten Tag stand die praktische Arbeit in den Modellprojekten im Fokus. Die ZWK Geschäftsstelle informierte über aktuelle Themen und Herausforderungen in den 40 bundesweiten Modellkommunen. Dabei ging es u. a. um Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements und den Ausbau von Standort-Kooperationen für ein attraktives Lebensumfeld. Die gegenseitige Vorstellung der erarbeiteten Werkstattpläne der Kommunen förderte den weiteren kollegialen Austausch über Arbeitsprozesse und Schwierigkeiten sowie diente der Ideenanregung für die eigene Gestaltung kommunaler Prozesse und der interkommunalen Kooperation. 

ZWK
Die Teilnehmer am Modellprojekt im ubineum
© Zukunftswerkstatt Kommunen (ZWK)
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© Zukunftswerkstatt Kommunen (ZWK)