Wirtschaftsforum 2019

Rückblick Wirtschaftsforum

15. Wirtschaftsforum widmete sich dem Thema „Zukunft Innenstadt – Visionen gefragt“ und lud Unternehmen zum Mitgestalten ein

Die moderne Stadt ist mehr als nur Wohn- und Arbeitsstätte. Sie bildet unseren Lebensmittelpunkt und schafft Erlebnisräume. Hier verbinden sich Arbeit, Freizeit, Bildung und Kultur. Hier entstehen Visionen für unsere Zukunft. Die Stadt ist der Ort, an dem sich immer mehr Menschen ein „gutes Leben“ suchen. Die Chance zur Verbindung individueller mit Gemeinschaftsinteressen ist hier am größten. Städte unterliegen damit aber auch kontinuierlichen Wandlungsprozessen, die zu neuen Herausforderungen und Aufgaben führen.

Auch Zwickau verfolgt seit Längerem das Ziel, das Innenstadtzentrum attraktiver auszugestalten.

Wie kann es also gelingen, eine neue Alleinstellung der Innenstadt zu erreichen? Was wären neue Magneten und was macht die Innenstadt für den modernen Menschen interessant und einen Besuch wert?

Um diese Fragestellungen zu diskutieren, waren 140 Unternehmerinnen und Unternehmer der Einladung von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und dem Büro für Wirtschaftsförderung zum 15. Wirtschaftsforum der Stadt Zwickau am Nachmittag des 14. November gefolgt. In ihrer Begrüßungsrede ermutigte die Oberbürgermeisterin die Anwesenden, sich mit Visionen und Ideen an der zukünftigen Ausgestaltung der Innenstadt zu beteiligen.

Marc Schwade, Geschäftsführer der Consilium Gesellschaft für Planungs- und Entwicklungsmanagement mbH aus Berlin, Hauptreferent des Abends, kennt sich aus mit schwierigen Standorten. In seinem Vortrag brachte Marc Schwade zum Ausdruck, dass für eine schöne Innenstadt weitere Events oder Parkplätze als Motor für eine Revitalisierung zu wenig sind. Punkten kann Zwickau hingegen bei seiner Vorreiterrolle in Sachen E-Mobilität, dem innerstädtischen Hochschul- und Forschungsstandort oder dem Sitz von Unternehmen mit hoher Innovationskraft.

Einbringen müssten sich nicht nur die Händler, auch die Unternehmen oder Großvermieter sind hier gefragt. Die Innenstadt müsse zum Showroom werden. So nannte Marc Schwade Beispiele wie u. a. leuchtende Bänke oder Fassaden, selbstfahrende Automobile oder moderne Wohnungen in der Innenstadt, die als Musterwohnung das digitalisierte Zuhause der Zukunft demonstrieren. Vorstellen könne er sich aber auch, dass Unternehmen ihre Produkte und Leistungen in der Innenstadt den Besuchern präsentieren.

Damit gab es genügend Gesprächsstoff für die Netzwerkpause und die abschließende Diskussionsrunde, in der auch Stadtmanagerin Ariane Spiekermann Rede und Antwort stand.

Erste von den Teilnehmenden konkret geäußerte Visionen für eine moderne Innenstadt beschäftigten sich z. B. mit Möglichkeiten, wie Kinder und Jugendliche zeitgemäß für einen Aufenthalt in der Innenstadt motiviert, Innovationen wie z. B. moderne Mobilität ganz konkret im innerstädtischen Raum erlebbar gemacht oder die Besucher der Landesausstellung in das Stadtzentrum gelenkt werden können.

Handelsfunktionen werden künftig nicht allein vorhandene Leerstände füllen – alles in allem muss breiter gedacht werden – „Querdenken ist erlaubt“. Aber auch konventionelle Mittel wie Sitzmöbel, Grün u. dgl. werden auch künftig zu einer wirksamen Aufenthaltsqualität beitragen und müssen geliefert werden – allerding in neuen, modernen und innovativen Qualitäten.

Begrüßen konnte Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß ebenfalls Vertreter der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, unter deren Regie die Vorbereitung und Durchführung der 4. Sächsischen Landesausstellung im nächsten Jahr stattfindet. Einen Überblick, wie 500 Jahre Industriekultur in Sachsen an sechs Schauplätzen in der Region Südwestsachsen sichtbar gemacht werden, gab Andreas Gosch in seinem Vortrag.

Christian Hunziker konzentrierte sich auf die Zentralausstellung, die im Audi-Bau in Zwickau stattfinden wird und gab einen eindrucksvollen Einblick in den Themenparcours, der von Barock & Berggeschrey über Karl Marx & Karl May bis hin zu Industriekultur 5.0 reichen wird.

Informiert wurden die Gäste darüber hinaus, dass mit der veränderten Linienführung der Buslinie 10 in wenigen Minuten die Zwickauer Innenstadt erreicht werden kann. Am Informationsstand vor dem Bürgersaal lag Material zum Mitnehmen bereit.

Neben dem Vortragsprogramm nutzten die Gäste die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, bestehende zu pflegen und sich mit den Experten auszutauschen. Für den passenden Rahmen sorgte das Buffet im Atrium neben dem Bürgersaal.

Sehr gern möchten wir Sie nochmals dazu einladen, sich mit Ihren Ideen und Visionen zur Belebung der Innenstadt einzubringen. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit.

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