Max Pechstein wurde am 31.12.1881 als zweites Kind von insgesamt sechs Geschwistern (zwei Söhne und vier Töchter) geboren. Der Vater Hermann Franz war Appreturarbeiter in einer Textilfabrik. Seine Mutter Lina Pauline trug als Büglerin zum Lebensunterhalt bei.
Wie der Eintrag im Geburtsregister und die Geburtsurkunde im Stadtarchiv Zwickau bestätigt, wurde Max Pechstein in der Bahnhofstraße 36 geboren. Als Arbeiterkind erhielt er von der Stadt ein, seiner Meinung nach, zu geringes Stipendium. Darüber erbost, gab Pechstein später den Vorort Eckersbach als Geburtsort an. Dort lebte die Familie später. Nachzulesen ist diese Episode in seinen Erinnerungen.
Das Zwickauer Adressbuch von 1879/80 weist noch keinen Eintrag auf. Vermutlich ist die Familie Pechstein also 1881 in die Bahnhofstraße 36 gezogen. 1888 lebte die Familie in der Hermannstraße 30, einer Querstraße zur Bahnhofstraße und 1890 in der Spiegelstraße 53. Bis Pechstein im Sommer 1900 zum Studium nach Dresden ging, wechselte die Familie mehrmals innerhalb des Bahnhofviertels die Wohnungen. 1901 zog sie schließlich in die Trillerstraße 28 nach Eckersbach.