Auch wenn man es dem Gebäude nicht ansehen mag – seine baulichen Wurzeln reichen bis in das Jahr 1480 zurück. Martin Römer, Amtshauptmann und Ratsherr sowie oberster Finanzbeamter des Silberbergbaus, ließ das Bürgerhaus mit prachtvollem Staffelgiebel und zwei Erkern errichten.
Im Dezember 1835 kam es hier zum zweiten Kuss zwischen Robert Schumann und Clara Wieck, als die junge Pianistin während eines Konzertaufenthaltes im „Goldenen Anker“ wohnte.
Das Gebäude wurde 1870 im Stil der Gründerzeit umgebaut. 1907 gründeten die Brüder Salman und Simon Schocken hier mit der Firma I. Schocken Söhne Zwickau einen der späterhin größten Warenhauskonzerne Deutschlands. 1938 wurde die Familie durch die Nationalsozialisten enteignet.
Nach der umfassenden Sanierung wurde der „Goldene Anker“ im Mai 2010 wieder an die Stadtverwaltung übergeben.