Standort: Seminarstraße 3
Die Schule wurde 1927 bis 1929 von der Stadt Zwickau bereits als „Pestalozzischule“ unter Leitung von Stadtbaurat Ebersbach errichtet. Die Architektur des Schulgebäudes bestimmen funktionell gegliederte, kubische Baukörper mit Flachdächern sowie schmucklose, nur horizontal gegliederte Klinkerflächen.
Prägend sind der nahezu im Original erhaltene Vortragssaal sowie das im Nordosten herausragende Eckbauwerk mit den in zwei Geschossen übereinanderliegenden Sporthallen und der Gymnastikterrasse auf dem Flachdach. Neben den rein schulischen Funktionen waren ein Hortbereich mit Terrasse im Seitenflügel, eine Lehrküche und im Keller ein Brausebad mit Planschbecken eingeordnet.
Ganz der Idee des Bauhauses verpflichtet, spiegeln sich sowohl in der Architektur als auch in der Innenausstattung die Einheit von Funktion, Konstruktion und Gestaltung wider. Schon kurz nach der Fertigstellung als eines der „modernsten und schönsten Schulgebäude Deutschlands“ gewürdigt, ist die Pestalozzischule der gestalterisch anspruchsvollste Bau der Klassischen Moderne auf dem Stadtgebiet Zwickaus und weit darüber hinaus. Die Schule wurde denkmalgerecht saniert und selbst im Innern in Farbigkeit und Material weitgehend nach Befund wiederhergestellt.