heute: Käthe-Kollwitz-Gymnasium
Standort: Lassallestraße 1
Nach dreijähriger Bauzeit wurde am 16. April 1912 das neue Schulgebäude in der Lothringerstraße 1 (heute Lassallestraße) seiner Bestimmung als „Königliches Lehrerseminar zu Zwickau“ übergeben. Die Erarbeitung des Entwurfs oblag dem Königlichen Landbauamt Zwickau. Der beeindruckende Gebäudekomplex besteht aus sieben Gebäudeteilen unterschiedlicher Kubatur, die sich an den Mittelbau angliedern. Im dominanten Festraumbau befindet sich der über zwei Obergeschosse reichende prächtige Festsaal mit Galerie und Orgel, der in seiner erbauungszeitlichen Ausstattung auch heute noch weitestgehend erhalten ist.
Der Schulbau ist ein bedeutendes Zeugnis der Reformbaukunst, der zudem Elemente eines gemäßigten Jugendstils aufweist.
Die Einrichtung wurde 1922 „Deutsche Oberschule“ und 1934 zur „Staatlichen Oberschule für Jungen“ umprofiliert. Ab 1942 dienten die Schulgebäude als Lazarett. Von 1945 bis 1948 hatte hier die Sowjetische Militärverwaltung ihren Sitz. 1982 wurde aus der Polytechnischen eine Erweiterte Oberschule mit Abiturstufe. Bereits 1946 erhielt die Schule den Namen der Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz, den das Gymnasium auch heute noch trägt.