Moritzkirche

Standort: Leipziger Straße 49

Die Einwohnerzahl von Zwickau erhöhte sich zwischen 1830 und 1890 von rund 8.000 auf über 44.000. Auch die Zahl der Mitglieder der Moritzgemeinde erhöhte sich drastisch: Innerhalb von nur zehn Jahren (1880-1890) war die Gemeinde­gliederzahl von etwa 5.000 auf rund 9.000 angewachsen und hatte sich damit fast verdoppelt. Damit wurde das Kirchgebäude der Moritzkirche in der heutigen Hölderlinstraße zu klein.

Der Kirchenvorstand entschloss sich zum Bau eines neuen größeren und schö­neren Gotteshauses. Der neogotisch gestaltete Zentralbau wurde 1891 -1893 in der Zwickauer Nordvorstadt unweit des alten Grundstückes errichtet. Mit der Kirche entstanden, symmetrisch zu ihr an der Leipziger Straße gelegen, zwei neogotische Pfarrhäuser. Die Fassade der Kirche prägt eine reliefartige Backsteinornamentik. Über dem Hauptportal und den Seitenschiffen prangen große Fensterrosen. Der mächtige 71 Meter hohe Vierungsturm mit Pyramidendach und quadratischen Ecktürmen trägt ein 15 Zentner schweres vergoldetes Kreuz. Beeindruckend ist der große lichte Zentralraum mit den Emporen im Querhaus und der, auf gedrungenen Säulen mit korinthisierenden Kapitellen befindlichen Orgelempore.

Die Ausstattung ist einheitlich im neogotischen Stil erhalten (Altar, Kanzel, Taufe, Ausmalung etc.). Der Altaraufsatz aus Eichenholz wurde von der Zwickauer Holz­bildhauerfirma Gebr. Kästner geschaffen. Von nahezu jedem der rund 1.000 Plätze ist ein ungehinderter Blick auf Altar und Kanzel möglich. Wegen der hervorragenden Akustik ist die Kirche auch für Konzerte prädestiniert. 

Von nahezu jedem der rund 1.000 Plätze ist ein ungehinderter Blick auf Altar und Kanzel möglich.