Anlagen im Waldpark

Bellmanns-Brunnen

Im Jahr 1901 begann der Erzgebirgszweigverein Zwickau mit der Gestaltung des Umfelds am Bellmanns-Brunnen. Das Gelände bepflanzte man mit Eichen und durch Spenden eines Mitglieds entstand die Bellmannshütte. Der Ort war für Zusammenkünfte größerer Gesellschaften geplant. Die ersten genehmigten Feierlichkeiten fanden 1909 statt. Im Jahr 1930 wurden die Anlagen nach Plänen des Gartenarchitekten Paul Lorenz umgestaltet. Die Anregung dafür kam wiederum von örtlichen Erzgebirgszweigverein, der im selben Jahr sein 50-jähriges Bestehen feierte. Ein zu diesem Anlass errichteter Denkstein erinnert noch heute daran. In den siebziger Jahren erhielt die Anlage ihr heutiges Erscheinungsbild. Die aufwendige Wegeführung mit aus Holz gefertigten Brücken, Stegen und Stufen ersetzte man durch eine einfache Treppe, die vom Platz hinunter zur Quelle führt.

Bellmanns-Brunnen
Bellmannshütte

Keilshöhe

Die Keilshöhe ist ein Rundplatz mit Sitzgelegenheiten und drei kleinen Hütten, die früher zu den jährlichen Waldparkfesten genutzt wurden. Benannt ist dieser Ort nach dem damaligen Bürgermeister Karl Keil, zur Würdigung seiner Verdienste am Entstehen des Waldparks. Von der Keishöhe aus erstreckt sich in Richtung Waldparkteiche eine Liegewiese.

Keilshöhe

Teichanlagen

Um 1900 entstanden in Verbindung mit den Arbeiten zur Erweiterung und Verschönerung des Stadtwaldes die drei Weißenborner Waldparkteiche. Sie wurden anfangs zur Fischzucht verwendet. Mit zunehmender Verschattung durch die Waldentwicklung erwies sich diese Nutzung als unrentabel und verlor an Bedeutung. Heute sind die Teiche ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Sie bieten mit den zahlreichen Erholungsanlagen an ihren Ufern viele Möglichkeiten zur Naherholung.

Teichanlage

Waldparkbühne

Die Waldparkbühne wurde 1979 in einem Taleinschnitt an der Waldparkstraße errichtet. Mit ihren 300 Sitzplätzen und der Bühnenüberdachung bietet sie Platz für die jährlich stattfindenden Kulturveranstaltungen und Festen. Zur Erweiterung der Angebote können vier zusätzlich errichtete Mehrzweckhütten genutzt werden.

Waldparkbühne

Wüstung Rappendorf - „Böser Brunnen“

Zwischen Marienthal und Weißenborn befand sich früher das kleine Rappendorf in der Siedlungsform eines Waldhufendorfes. 1430 wurde es beim Durchzug der Hussiten niedergebrannt. Spuren der einstigen Siedlung sind auch heute noch vorhanden, wie der ‚Böse Brunnen', dessen Name durch eine alte Sage geprägt ist. Dort existiert eine trichterförmige Vertiefung im Erdboden, die 1938 durch den Oberlehrer Kurt Vogel freigelegt wurde. Seit 1970 ist das gesamte Gelände der Wüstung ein Bodendenkmal. Im Rahmen von Erhaltungsarbeiten wurden einige Strukturen des Dorfes mit Flechtzäunen nachgebildet.

Wüstung Rappendorf