Die Rosenwiese ist der östliche Teil vom ehemaligen Schießanger, dem heutigen Platz der Völkerfreundschaft. Zur „grünen Hälfte" wurde dieser Teil des Platzes durch Umgestaltung in eine öffentlich zugängliche Parkanlage anfangs des 19 Jh.s. Neben Spielplatz, Reitweg entstand eine neue Verbindungsstraße (jetzt Lessingstr.) mit sechsreihig (wahrscheinlich) Ulmen bepflanzter Promenade. Im Zentrum des Parkgeländes entstand ein mit harten Gräsern bewachsener und mit Bäumen und Büschen umgebener ovaler Spielplatz. Um den Platz führte die etwa 500 m lange Reitbahn, die mit Heckenpflanzen eingefriedet wurde. Insgesamt sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Architektur der Ingenieurschule nicht durch zu hohe Pflanzungen verdeckt und dadurch unwirksam wird.
Mit der Pflanzung von Alleebäumen und der Aufstellung von 8 Kandelabern endeten im Mai 1905 die Arbeiten zur Neuanlage des Platzes.
Im Jahr 1914 gab es Überlegungen zum Fortbestand der Reitbahn und zahlreicher Wege, die diagonal über den Spielplatz verliefen. Die Querverbindungen sollten wegfallen und die übrigen Wege verbessert werden. 1921 wurde ein Rundbeet mit einem Durchmesser von 15 m um den Leuchtmast in der Mittelachse vorgesehen. Es erhielt eine 2 m breite Rasenrabatte und sollte mit einer 8 m breiten Kiesfläche umgeben werden.
Im Jahr 1936 erfuhr der Platz nach dem Entwurf des Stadtgarteninspektors Hoppert eine größere Umgestaltung. Er war nach damaliger Auffassung als weihevolle Kundgebungsstätte bestimmt. Der zentral gelegene ovale Bereich wurde um 0,6 m abgesenkt und die ihn umgebende Fläche um 0,15 m erhöht. Im östlichen Bereich baute man eine Rednerbühne aus Bernburger Kalkstein. Um den Platz wurden 20 Fahnenmasten errichtet. Den Spielplatz verlegte man in die südöstliche Ecke.
Die sechsreihige Ulmenallee entlang der August-Bebel-Staße musste bereits 1956 gefällt und durch Roteichen (Quercus rubra) ersetzt werden. 2002 wurde das gesamte Wegesystem instand gesetzt und seitdem regelmäßige Pflegemaßnahmen im Gehölzbestand durchgeführt. Dazu gehört auch die Ergänzung der Rosenanpflanzungen mit einer wild wachsenden robusten Art. Entlang der Lessingstraße wird der Platz von einer Reihe Platanen begrenzt. Den südlichen Abschluss der westlichen Platzhälfte bilden Sumpfeichen (Quercus palustris), welche in 4 Reihen Mitte der 90er Jahre angepflanzt wurden.