Die „Priesterhäuser“ zählen zu den ältesten erhaltenen städtischen Wohngebäuden Deutschlands.
Die Ursprünge dieses bauhistorisch wertvollen Ensembles liegen im 13. Jahrhundert. Vor der Reformation wohnte hier die Geistlichkeit der Marienkirche, wie Pfarrer, Prediger und Messpriester.
Mit der Reformation wurden die „Priesterhäuser“ zu Amtswohnungen für die Kirchenbediensteten, wie Kantoren, Organisten, Glöckner sowie für die Lehrer der Lateinschule. Im Haus 5 wohnte später der Schullehrer Johann Gottfried Kuntsch. Er wirkte seit 1802 als Organist an St. Marien und war ab 1817 Schumanns erster Klavierlehrer.
Heute bieten die Häuser als Museum für Stadt- und Kulturgeschichte ihren Besuchern vielseitige Einblicke in die spätmittelalterliche Lebens- und Alltagswirklichkeit. Im modernen Museumsneubau wird neben wechselnden Sonderausstellungen eine umfangreiche Dauerschau zur Stadtgeschichte präsentiert.