Aktuelles
Laut Statistischem Bundesamt wird sich die Veröffentlichung der Zensusergebnisse voraussichtlich im März 2024 erfolgen.
Zensus 2022 in der Stadt Zwickau
Wie viele Menschen leben in den Städten und Gemeinden Deutschlands? Gibt es genügend Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger? Brauchen wir mehr Schulen, Studienplätze oder Altenheime? Wo muss der Staat zukünftig mehr investieren? Um diese und andere Fragen zu beantworten fand im Jahr 2022 wieder ein Zensus auf Basis gesetzlicher Vorgaben der EU und des Bundes statt.
Ziel des Zensus ist die Ermittlung der Einwohnerzahlen in Deutschland sowie die Erhebung zentraler Strukturdaten, die eine Aussage darüber erlauben, wie die Menschen in Deutschland leben, wohnen und arbeiten.
Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs‐ und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, ist daher eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl notwendig. In erster Linie werden hierfür Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, sodass die Mehrheit der Bevölkerung keine Auskunft leisten muss.
In Deutschland ist der Zensus 2022 eine registergestützte Bevölkerungszählung, die durch Stichproben ergänzt und mit einer Gebäude‐ und Wohnungszählung kombiniert wird. Durchgeführt wird er gemeinsam von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder. Sie sichern die termingerechte Durchführung sowie die Einhaltung der Qualitätsstandards (z.B. hinsichtlich des Datenschutzes).
Vor Ort wurden in den Landkreisen und kreisfreien Städten kommunale Erhebungsstellen eingerichtet, welche die Befragungen koordiniert und zusammen mit ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten durchgeführt haben. Hierbei stützte sich der Zensus 2022 auf die bereits bestehenden Verwaltungsregister; in erster Linie lieferten die Melderegister der Kommunen die Ausgangsdaten.
Um Unstimmigkeiten in den Melderegistern zu erkennen und entsprechend zu bereinigen, wurde in einer Haushaltsbefragung auf Stichprobenbasis ein Teil der Bevölkerung direkt befragt. Für die ausgewählten Haushalte bestand in diesem Zusammenhang eine Auskunftsverpflichtung kraft Gesetzes. Eine weitere Befragung betraf Wohnheime (z. B. Studentenwohnheime) und Gemeinschaftsunterkünfte. In diesen Einrichtungen sind die Melderegisterdaten der Kommunen oft ungenau; diese wurden im Rahmen der Durchführung des Zensus 2022 bereinigt.
Für die Gebäude‐ und Wohnungszählung (GWZ) im Zensus 2022 wurden private und gewerbliche Eigentümer von Wohnungen oder Gebäuden mit Wohnraum befragt. Die Daten werden ausschließlich anonymisiert ausgewertet.
Ziel und Zweck ist es, eine verlässliche Datenbasis als valide Entscheidungshilfen für Politik, Verwaltung und Wirtschaft für eine u. a. zukunftsorientierte Gestaltung des sozialen Zusammenhalts, des Umweltschutzes sowie der Förderung der Energieeffizienz zu erhalten.