Die denkmalgeschützte Parkanlage „Neue Welt“ ist eine der bedeutendsten und überregional bekannten öffentlichen Grünanlage in Zwickau, welche zwischen 1901 und 1903 zusammen mit der Ballhaus „Neuen Welt“ errichtet wurde und noch heute von wertvollem Altholzbestand aus buntlaubigen Gehölzen sowie malerischen Skulpturen, dem Amorbrunnen und Themengärten geprägt ist. Im Rahmen der Maßnahme wurde der Park seit dem Baubeginn im Jahr 2021 gemäß den auf die denkmalpflegerische Zielstellung abgestimmten Planungsunterlagen erneuert und erweitert. Um die Atmosphäre des Parks herauszuarbeiten, aber auch das Sicherheitsgefühl bei Nacht zu stärken, wurde die Parkbeleuchtung nach historischem Vorbild erneuert. Im Rahmen der Instandsetzung des Parks wurde der Armorbrunnen nach vorhergehender Sanierungsstudie durch einen Ersatzneubau des Wasserbeckens und des Sockels einschließlich der medientechnischer Erschließung ertüchtigt und die beiden Themengärten, der Rosen- und Heidegarten neu angelegt sowie die Bepflanzung, Sitzgelegenheiten und Pergolen erneuert. Entlang der Leipziger Straße wurde auf einem brachliegenden Grundstück ein neuer westlicher Parkeingang geschaffen. Die zuwendungsfähigen Ausgaben für die Umsetzung der gesamten Maßnahme belaufen sich auf 990.000€ von denen 660.000€ mit Fördermittel untersetzt werden konnten.
Abgeschlossene Maßnahmen
Sanierung und Erweiterung Park "Neue Welt"
Teilsanierung Ballhaus "Neue Welt"
Das 1903 im Jugendstil errichtete Ballhaus „Neue Welt“ bildet zusammen mit dem Park die denkmalgeschützte Sachgesamtheit Park Neue Welt und ist von baukünstlerischer, stadtgeschichtlicher und landschaftsgestalterischer Bedeutung. Der in Westsachsen einzigartige Terrassensaal gehört zu den wichtigsten Veranstaltungsstätten der Stadt Zwickau. Die Baumaßnahme am Bühnengebäude wurde in 3 Bauabschnitte untergliedert. Da das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes von Wetter- und Umwelteinflüssen geprägt war, wurde der Fassaden- und Sockelputz nach denkmalpflegerischen Farbvorgaben ausgebessert und erneuert. Auch im Gebäudeinneren fanden Umbaumaßnahmen statt, wie zum Beispiel die Erneuerung der Beleuchtung im Bühnensaal, aber auch Malerarbeiten in den denkmalgeschützten Wandbereichen. Die Stellplätze mit der Schrankanlage sowie die Feuerwehrzufahrt wurden in den Außenanlagen hergerichtet. Die Ausgaben für Umsetzung der gesamten Maßnahme belaufen sich auf 1.661.955€ von denen 2/3 als Fördermittel durch die SAB (Sächsische Aufbaubank) ausgezahlt wurden.
Erweiterung August Horch Museum - 2. Bauabschnitt
Das August-Horch-Museum hat als Wiege der sächsischen Automobilindustrie eine überregionale Bedeutung in der Museumslandschaft und kann mit der Gründung der Hochwerke auf eine lange Tradition im Automobilbau zurückblicken. Vom 11. Juli bis 01. November 2020 fand hier ein Teil der 4. Sächsischen Landesausstellung mit dem Titel „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ statt, die viele Besucher anzog.
Das gesamte Bauvorhaben Erweiterung Museum in der Audistraße 7 umfasst zwei Bauabschnitte. Im Teil 1 (Bestandteil des vorherigen Förderprogrammes „Pölbitz“) wurde ein Hallenbestandsobjekt des ehemaligen Werkes II der Sachsenring Automobilwerke Zwickau saniert und die Ausstellungs- und Lagerflächen erweitert. Im zweiten Bauabschnitt wurde von März 2014 bis April 2015 ein Zwischenbau (Erweiterungsneubau) errichtet, welcher den ersten Bauabschnitt mit dem bestehenden Museum verbindet. In diesem wurden weitere für den Museumsbetrieb notwendige Funktionen wie ein Gastraum, eine Küche sowie Sanitäranlagen untergebracht. Die Gestaltung des Innenraums mit Holzoberflächen (Furnier) sowie die Außenfassade aus Metall nimmt Bezug auf die Materialität des Automobilbaus und kontrastiert mit den bestehenden industriellen Ziegelbauten. In den Außenanlagen wurde mit einer Terrasse als Erweiterung des Gastraumes und Grünpflanzungen in Pflanztrögen eine angenehme Platzatmosphäre geschaffen. Das Museum konnte am 09.11.2017 feierlich eingeweiht werden. Die zuwendungsfähigen Ausgaben für Umsetzung der gesamten Maßnahme belaufen sich auf 1.500.000€ von denen 1.000.000€ als Fördermittel ausgezahlt wurden.
Instandsetzung Spielplatz Franz-Mehring-Straße
Aufgrund mangelnder Qualität der Spiel- und Aufenthaltsbereiche auf dem Spielplatz Franz-Mehring-Straße ergab sich ein hoher Sanierungs- und Aufwertungsbedarf. Mit der Umgestaltung wurde Mitte Oktober 2019 begonnen. Unter Anderem wurden fünf neue Parkbänke und ein elf Quadratmeter großes Holzsonnendeck errichtet. Der Spielturm mit Rutsche und Anbaugeräten sowie der umliegende Sandkasten wurden erneuert. Außerdem wurden die Beete neu eingefasst, die Platten und Natursteinbeläge ausgetauscht und Fahrradstellplätze geschaffen. Die Maßnahme bietet einen Mehrwert für die Familien innerhalb des Quartiers aber auch für die nahe gelegene Kindertagesstätte. Die zuwendungsfähigen Ausgaben für Umsetzung der Maßnahme belaufen sich auf 67.995€ von denen 45.330€ als Fördermittel ausgezahlt wurden.
Sanierung denkmalgeschütztes Wohngebäude Leipziger Straße 150
Das denkmalgeschützte Wohngebäude Leipziger Straße 150 wurde als Flüchtlingsunterkunft durch den Eigentümer, die Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH instandgesetzt. Das viergeschossige Wohnhaus mit 8 Wohneinheiten ist Teil einer geschlossenen Reihenbebauung aus den 1930er Jahren und befand sich zu Beginn der Sanierung in einem schlechten baulichen Zustand. Im Rahmen der Sanierung wurden das äußere Fassadenbild nach gestalterischen Vorgaben des Denkmalschutzes erneuert. Im Inneren des Gebäudes wurden die Wohnungen des vorher leerstehenden Gebäudes komplett renoviert. Ein Aufenthaltsbereich mit Sitzmöglichkeiten sowie ein Wäscheplatz wurden in den Außenanlagen des Hinterhofes geschaffen. Die Maßnahme begann im Juni 2016 und dauerte ca. ein Jahr. Die zuwendungsfähigen Ausgaben für Umsetzung der gesamten Maßnahme betrugen 518.283€, von denen ein Anteil von 345.522€ als Fördermittel ausgezahlt wurden. Der Eigenanteil der Baumaßnahme wurde über die RL Wohnraum für Flüchtlinge co-finanziert. In der Stadt Zwickau konnte durch diese Maßnahme ein denkmalgeschütztes Gebäude erhalten und Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen geschaffen werden.
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