„Wir sind zutiefst betroffen"
Am 4. November erschütterte eine Explosion den Stadtteil Weißenborn. Niemand ahnte damals, welche Hinter- und Abgründe sich in der Folgezeit auftaten. Es war kaum zu fassen, dass drei Menschen aus unserer Stadt Verbrechen bis hin zu Morden verübt hatten.
Wir sind bestürzt und betroffen angesichts der menschenverachtenden Taten von Mitgliedern einer rechtsextremen Terrorgruppe, die zuletzt in Zwickau wohnten!
Diese Fassungslosigkeit hatte Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß bereits am 14. November zum Ausdruck gebracht. Ein deutliches Zeichen setzten am 25. November etwa 2.500 Menschen. Sie demonstrierten gemeinsam gegen Rechtsextremismus und für Demokratie und Toleranz. Den „Zwickauer Appell", mit dem zugleich für die Demonstration aufgerufen worden war, unterzeichneten etwa 1.000 Personen.
Aus Anlass der offiziellen Gedenkfeier in Berlin erinnerte am 23. Februar auch Zwickau an die Opfer rechtsextremistischer Gewalt. Die Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, im Bürgersaal des Rathauses die Übertragung der Gedenkveranstaltung live zu verfolgen. Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß rief zudem zu einer Schweigeminute um 12 Uhr auf. Während dieser ließen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung ihre Arbeit ruhen. Auch die Busse und Bahnen der Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau (SVZ) standen still. Auch weitere Institutionen und Unternehmen waren beteiligt. Die Flaggen vor dem Rathaus und vor dem Verwaltungszentrum waren an diesem Tag auf Halbmast gesetzt.