4. Sächsische Landesausstellung öffnet Pforten für Besucherinnen und Besucher
Gestern wurde die 4. Sächsische Landesausstellung vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer feierlich eröffnet. Vom heutigen Samstag an ist „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ auch für alle Besucherinnen und Besucher offen. Neben der Zentralausstellung im Audi-Bau laden auch die sechs „Schauplatzausstellungen“ zum Entdecken ein. Zu diesen gehört das August Horch Museum, das den „AutoBoom“ präsentiert.
Die Zentralausstellung im Audi-Bau, der neben dem Horch Museum steht, thematisiert in einem breit angelegten kulturhistorischen Panorama 500 Jahre Industrie-, Arbeits- und Gewerbekultur in Sachsen. Auf 2.500 qm Ausstellungsfläche ist eine abwechslungsreiche Inszenierung von rund 600 wertvollen historischen Objekten zu sehen, die von über 130 Leihgeberinnen und Leihgebern stammen. Zu diesen gehören beispielsweise hochkarätige Kunstwerke, Fotografien, Filme und weitere Zeitdokumente. Die Schau ist in sechs Kapitel aufgeteilt:
- Barock & Berggeschrey (1470 bis 1813)
- Garn & Globalisierung (1763 bis 1914)
- Karl Marx & Karl May (1831 bis 1914)
- Schockensöhne & Sachsenstolz (1904 bis 1945)
- Trabi & Treuhand (1945 bis 1995)
- Industriekultur 2020 (1995 bis 2020 und darüber hinaus)
Die Zentralschau im Audi-Bau Zwickau wird im Auftrag des Freistaates durch das Deutsche Hygiene-Museum ausgerichtet. Ergänzend dazu zeigt das Wirtschafts- und Arbeitsministerium im Souterrain des 1938 erbauten Gebäudes mit der Ausstellung „F.I.T. for future“ einen Ausschnitt aus dem zukünftigen wirtschaftlichen Potenzial Sachsens. Die Abkürzung „F.I.T“ steht dabei für Forschung, Innovation und Technologie der Zukunft.
Erstmals setzt eine Sächsische Landesausstellung auf ein dezentrales Konzept: Parallel zur großen Zentralausstellung in Zwickau finden an sechs authentischen Schauplätzen der sächsischen Industriegeschichte weitere Ausstellungen statt, die jeweils eine bedeutsame Branche in Vergangenheit, Gegenwart und naher Zukunft thematisieren. Zu diesen gehört auch das August Horch Museum, das den AutoBoom präsentiert. Die Sonderausstellung beleuchtet in drei Themenbereichen die Geschichte und Zukunft der Mobilität und die künftige Entwicklung des Automobils, insbesondere mit Blick auf die in Sachsen beheimatete Automobilproduktion. Dabei sind interessante und seltene Exponate zu sehen, beispielsweise ein Elektrofahrzeug aus dem 19. Jahrhundert, der Sachsenring Uni 1.2 oder der Trabant NT.
Weitere Schauplätze sind der MaschinenBoom im Industriemuseum Chemnitz, der EisenbahnBoom in Chemnitz-Hilbersdorf, der KohleBoom im Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, der TextilBoom in der Tuchfabrik Gebr. Pfau Crimmitschau und der SilberBoom in Freiberg.
Ausführliche Informationen zur Landesausstellung sind unter www.boom-sachsen zu finden.
(Fotos: Ralph Köhler/ Gregor Lorenz/ Stadt Zwickau)