Organisatoren informieren über Bildungs- und Vermittlungsangebot
Am 25. April beginnt im Zwickauer Audi-Bau die 4. Sächsische Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“. Ein Ziel ist, gerade jungen Menschen diesen wichtigen Teil der sächsischen Geschichte zu vermitteln. Das dementsprechende Bildungsprogramm wurde gestern im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Wie die Macher der Landesausstellung mitteilten, sind unter dem Motto „Euer Boom.Tag“ für sächsische Schulklassen der Besuch, die Teilnahme an einer Führung bzw. an einem Projekt, die An- und Rückreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Charterbus, ein gemeinsames Mittagessen sowie Materialien zur Vor- und Nachbereitung beinhaltet. Der Eigenanteil der Schülerinnen und Schüler beträgt bei Buchung einer Führung 7,50 Euro und bei Buchung eines Projektes 9,50 €.
Das Vermittlungsprogramm berücksichtigt nach Angaben des Deutschen Hygienemuseums verschiedene Altersstufen und Schulformen. Es soll die 500jährige Industriegeschichte Sachsens auf eine handlungsorientierte Weise lebendig machen. Die Führungen, Projekte und Erlebnisstationen der Ausstellung beschäftigen sich daher nicht allein mit der Vergangenheit, sondern konzentrieren sich vor allem auf Fragen von Gegenwart und Zukunft.
Bereits im Vorfeld wurden Projekte mit Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Kooperiert wurde beispielsweise mit der Schiller-Schule oder dem Käthe-Kollwitz-Gymnasium. Dabei entstanden wichtige Beiträge, die Eingang in die Zentralausstellung fanden oder als Arbeitsmaterial des Bildungsprogramms genutzt werden können. So haben beispielsweise die achten Klassen des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums Zwickau sowie des Gymnasiums „Alexander von Humboldt“ Werdau ein Plakat mit den für sie wichtigsten Fragen zur Industrialisierung erstellt, das anderen Schulklassen als Einstieg in die Thematik dienen wird. Eine für die Zentralausstellung entwickelte Erlebnisspur von elf Mitmachstationen soll dazu einladen, sich interaktiv mit einzelnen Inhalten der Ausstellung zu befassen. Hier kann man z.B. selbst Garn spinnen oder herausfinden, aus welchen Rohstoffen teflonbeschichtete Pfannen produziert werden.
Unterstützt wird „Euer Boom.Tag“ von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Zwickau. Etwa 2.500 Schüler haben sich bereits angemeldet. Der Eintritt in die Landesausstellung selbst ist für junge Leute bis 18 Jahre generell frei.
Die Landesausstellung „BOOM. 500 JAHRE INDUSTRIEKULTUR IN SACHSEN“ findet vom 25. April bis zum 1. November 2020 statt und ist ein Projekt des Freistaates Sachsen, durchgeführt vom Deutschen Hygiene-Museum. Die Landesausstellung lässt die Region Südwestsachsen im „Jahr der Industriekultur“ als ein bedeutendes Zentrum der europäischen Industrialisierung lebendig werden. Die große Zentralausstellung im Audi-Bau Zwickau, die vom Deutschen Hygiene-Museum durchgeführt wird, präsentiert ein breites kultur-historisches Panorama der sächsischen Industrieentwicklung. Parallel dazu finden an sechs Orten der sächsischen Industriegeschichte branchenspezifische Schauplatzausstellungen statt: „AutoBoom“ im August Horch Museum Zwickau, „MaschinenBoom“ im Industriemuseum Chemnitz, „EisenbahnBoom“ im Schauplatz Eisenbahn Chemnitz-Hilbersdorf, „KohleBoom“ im Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, „TextilBoom“ in der Tuchfabrik Pfau Crimmitschau sowie „SilberBoom“ im Forschungs- & Lehrbergwerk | Silberbergwerk Freiberg.
Fotos: Landesausstellung/ R. Köhler