Ausgefallene Klänge im Robert-Schumann-Haus

veröffentlicht am: 08.01.2025

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Erstes Konzert der Reihe Schumann Plus findet am 19. Januar statt

Mit „Reflexionen“ startet die neue Konzertsaison der Aboreihe im Robert-Schumann-Haus am Sonntag, den 19. Januar 2025 um 17 Uhr mit dem Trio SpiegelBild. Mit ihrer ungewöhnlichen Besetzung von Vadim Baev am Akkordeon, Xavier Larsson am Saxophon und Konstantin Zvyagin am Klavier erschafft das Trio neue Klangerlebnisse. Auf dem Programm stehen Bearbeitungen romantischer Musikwerke wie die Sechs Kanon-Studien op. 56 von Robert Schumann, die Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky sowie Neukompositionen zeitgenössischer Künstler. 

1845 beschaffte sich Robert Schumann eine Pedalklaviatur, um sie unter seinen Flügel zu stellen und sich im Orgelspiel zu üben. Schnell entwickelte er ein spezielles Interesse für dieses neuartige Instrument, das er Pedalflügel nannte. Für eben dieses Instrument schuf er zahlreiche Kompositionen. Eines dieser Werke sind die Sechs Studien in kanonischer Form op. 56, die er seinem ersten Zwickauer Klavierlehrer, Johann Gottfried Kuntsch (1757-1855), widmete. Da solche Pedalflügel im 20. Jahrhundert in Vergessenheit gerieten und Schumanns Stücke inzwischen kaum noch aufgeführt werden, belebt das Trio SpiegelBild sie für seine Besetzung neu.

Modest Mussorgsky (1839-1881) komponierte 1874 seinen Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung, zu dem ihn eine Ausstellung seines Malerfreundes Victor Hartmann (1834-1873) inspirierte. Berühmtheit erlangte das Werk vor allem in zahlreichen Orchestrationen, u. a. jener von Maurice Ravel. In seiner seltenen Besetzung legt auch das Trio SpiegelBild dem Werk ein neues Klanggewand an. 

Als Originalwerke für diese Besetzung erklingen zwei neuere Stücke zeitgenössischer Komponisten. Der Kölner Komponist Martin Brenne (*1984) bezieht sich mit dem Titel Arabeske zurück auf Robert Schumann, der erstmals ein Musikwerk mit diesem Begriff überschrieb. Der Moskauer Komponist Roman Galiev (*1992) absolvierte sein Studium am Staatlichen Moskauer Musikinstitut Alfred Schnittke. Sein Werk „Heaven Scenery“ wurde 2021 komponiert und ist dem Trio SpiegelBild gewidmet. 

Vadim Baev wurde in der russischen Stadt Sewerodwinsk am Weißen Meer geboren. Im Jahr 2008 zog er nach Moskau und begann eine musikalische Ausbildung an der Gnessin Musikakademie unter der Leitung von Yuri Sidorov. Von 2014 bis 2017 absolvierte Vadim seinen Master an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Helmut Quakernack. Seit Mai 2022 arbeitet er als Akkordeonlehrer an der Rheinischen Musikschule in Köln.

Xavier Larsson wurde 1991 auf Menorca geboren und schloss sein Musikstudium mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Daniel Gauthier und David Smeyers ab. Er unterrichtet als Lehrer für Saxophon-Ensemble an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. 

Nachdem der 1990 in der altrussischen Stadt Nowgorod geborene Pianist Konstantin Zvyagin 2014 sein Studium an der Russischen Gnessin-Musikakademie in Moskau in der Klasse von Tatiana Zelikman mit Auszeichnung absolviert hatte, zog er nach Deutschland und schloss 2018 seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Nina Tichman ab. Seit Januar 2020 unterrichtet er an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt.

Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind zu den gewohnten Öffnungszeiten an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Eine Vorbestellung ist unter 0375 834406 sowie schumannhauszwickaude möglich. Ebenso erhältlich sind an der Museumskasse die Abo-Karten für die gesamte Schumann Plus-Reihe zum Preis von 66 Euro (ermäßigt 55 Euro).

Das Trio SpegelBild eröffnet die Schumann Plus-Reihe 2025