Weihnachtspause auf den Baustellen in der Peter-Breuer- und der Marienstraße

veröffentlicht am: 18.12.2024

Das Tiefbauamt informiert:

Beide Bauprojekte liegen im Zeitplan

Mit dem Ziel, nicht nur Verkehrswege zu sanieren, sondern Aufenthaltsqualität und Attraktivität nachhaltig zu verbessern, begannen in diesem Jahr zwei Großbaumaßnahmen in der Zwickauer Altstadt: Im Frühjahr das Projekt in der Marienstraße und auf dem Marienplatz, im August die grundhafte Erneuerung der Peter-Breuer-Straße. Nachdem die Arbeiten in erstgenannten Bereich bereits ruhen, kehrt auch bei der zweiten Baumaßnahme in wenigen Tagen eine Weihnachtsruhe ein. Zum Baufortschritt kann das städtische Tiefbauamt ein positives Fazit ziehen: beide Projekte liegen im Zeitplan!

Auf dem Marienplatz konnte der erste Abschnitt fertiggestellt werden.

Peter-Breuer-Straße: Bauarbeiten wechseln 2025 von der West- auf die Ostseite

In der Peter-Breuer-Straße wurde nach dem Baustart zunächst mit der Erneuerung der Ver und Entsorgungsleitungen auf der Westseite entlang der Gebäude der Westsächsischen Hochschule Zwickau begonnen. Fußgänger konnten die Gehwege auf der Ostseite nutzen. Bis Mitte Dezember erfolgten Arbeiten an den Kabeln der Telekom, der Zwickauer Energieversorgung und der städtischen Stadtbeleuchtung. Die Trinkwasserhauptleitung der Wasserwerke Zwickau wurde auf dem geplanten Teilstück erneuert und die zugehörigen Hausanschlüsse neu hergestellt. Ebenso wurden die Hausanschlussleitungen des Mischwasserkanals erneuert sowie die Anschlussleitungen für die Straßenabläufe hergestellt. Im Einmündungsbereich der Peter-Breuer-Straße zum Schulgäßchen wurden die Armaturen der Fernwärmeleitung an das zukünftig geplante Straßenniveau angepasst. Diese Arbeiten werden ebenfalls noch vor Weihnachten abgeschlossen.

Neue Oberflächenbeläge im Einmündungsbereich des Schulgäßchens werden im kommenden Jahr hergestellt. Dann starten auch die Arbeiten für den neuen Gehweg der Westseite. Dieser wird gebraucht, um dann die Tiefbauarbeiten an der zukünftigen Fahrbahn und um die Leitungs- und Tiefbauarbeiten an dem bisher durch die Fußgänger genutzten Gehweg auf der Ostseite folgen zu lassen.

Seitens der Baufirma ist über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr eine Baustellenpause von nur zwei Wochen geplant. Am 6. Januar soll das Projekt, das mit Kosten in Höhe von 970.000 Euro veranschlagt ist, weitergehen. Sofern kein extremer Winter bevorsteht, ist die Fertigstellung des rund 190 Meter langen Abschnitts weiterhin für den August 2025 geplant. 

Die Bauarbeiten in der Peter-Breuer-Straße sollen bis August abgeschlossen werden.

Erster Abschnitt des Marienplatzes ist fertig

Die Arbeiten an Marienstraße und Marienplatz wurden zwar ab der 50. Kalenderwoche vorübergehend eingestellt, sind aber seit dem Baubeginn gut vorangekommen. In den vergangenen Monaten konnte der erste Teilabschnitt des Marienplatzes vom Hauptmarkt bis in Höhe der zukünftigen Lieferzufahrt des ehemaligen Kaufhaus Schocken mit den neuen hochwertigen Natursteinbelägen fertiggestellt werden. Für das zukünftige Marktgeschehen richtete man eine neue städtische Festplatzverteilung (Stromanschluss für Großveranstaltung) und einen Brauchwasseranschluss ein. Durch die Kirchgemeinde erfolgten parallel weitere Ausbesserungsarbeiten an den Grundmauern des Domes St. Marien.

Wie bei nahezu jeder städtischen Tiefbaumaßnahme wurde auch der Leitungsbestand aller Versorger geordnet, tiefer gelegt und teilweise erneuert. So konnte zum Beispiel ein Ringschluss der Trinkwasserversorgung zwischen Marienplatz/Marienstraße und Innere Plauensche Straße und Domhof erfolgen. Für den traditionellen Weihnachtsmarkt wurde zwischen der Inneren Plauenschen Straße und dem Hauptmarkt ein Provisorium eingerichtet: Besucher haben damit eine direkte Verbindung, der Umweg über den Domhof entfiel. 

Eine große Herausforderung für Tiefbauamt und Baufirma war, die grundsätzlichen Gehwegbeziehungen mit geringstmöglichen Umwegen bzw. Einschränkungen zu ermöglichen. Dies ist 2024 weitestgehend gelungen. Wenn nicht alle Wünsche der Anlieger jederzeit erfüllt werden konnten, hängt dies maßgeblich mit der Komplexität des Projekts zusammen, das mehr ist als eine reine Straßenbaumaßnahme:  Durch das Baugeschehen im Untergrund haben die einzelnen Teilbereiche starke Abhängigkeiten untereinander und nicht alle Laufrichtungen können dementsprechend immer gleichzeitig ermöglicht werden.

Die Baumaßnahme soll aber – in Abhängigkeit von der Witterung – ebenfalls am 6. Januar fortgesetzt werden. Dann wird das Baufeld nach Norden erweitert bis zum Anschluss an den fertiggestellten 1. Bauabschnitt, der vom Schumannplatz bis zur Lieferzufahrt der Zwickau Arcaden reichte. Hier stehen dann die Erneuerung der Abwasserhausanschlüsse auf der östlichen Straßenseite (gegenüber Arcaden) und die Erneuerung der Trinkwasserleitung an. Auch mit den Arbeiten am Mariengässchen soll zeitnah begonnen werden, denn zu den vielen zeitkritischen Maßnahmen gehört auch die Fertigstellung des Mariengässchens und des Gehweges vor dem ehemaligen Kaufhaus Schocken. Die derzeit noch markant erscheinenden Aussparungen direkt vor dem Dom werden mit einem umlaufenden Plattenband nach historischem Vorbild verschlossen.

Rücksicht genommen wurde nicht zuletzt im Dezember: Einigen Innenstadthändlern war es ein sehr großes Anliegen, neben dem provisorischen Gehweg aus der Inneren Plauenschen Straße zeitgleich auch die Wegebeziehung aus der nördlichen Marienstraße in die Plauensche Straße dauerhaft aufrecht zu erhalten. Dieser Forderung zu entsprechen hatte zur Folge, dass die für Dezember 2024 geplanten Arbeiten an den Leitungen in dem betreffenden Gehwegbereich eingestellt wurden und im übrigen Bauablauf für das Jahr 2025 neu eingeordnet werden mussten.

Die Fortsetzung dieser Arbeiten ist nun voraussichtlich erst ab Juli 2025 möglich und beeinflusst damit auch die Fertigstellung des an den Leitungen angrenzenden Aufenthaltsbereiches mit der Einbindung des bestehenden Baumes, den Sitzgelegenheiten und den neuen Hochbeeten. Trotz der unvermeidlichen Auswirkungen auf das Ende der Gesamtmaßnahme bleibt es das ehrgeizige Ziel aller am Bau Beteiligten, den geplanten Fertigstellungstermin am 30. November 2025 zu halten. Das Projekt ist mit 1,95 Mio. Euro veranschlagt und wird aus dem Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ gefördert.

Luftbild von Marienstraße und -platz