Das Amt für Familie, Schule und Soziales informiert:
Adam-Ries-Schule und Fučikschule sind von Beginn an mit dabei!
Das Startchancen-Programm von Bund und Ländern soll Kindern und Jugendlichen, unabhängig von der sozialen Lage ihrer Eltern, bessere Bildungschancen ermöglichen. Dafür sollen für die Dauer von zehn Jahren Bundesmittel von jährlich einer Milliarde aufgewendet werden. Der Freistaat Sachsen erhält aus dem Startchancenprogramm bis 2034 jährlich rund 43,4 Millionen Euro vom Bund.
Die Schulen können schon ab diesem Schuljahr vom Startchancen-Programm profitieren. In einer ersten Runde wurden sachsenweit zunächst 60 Schulen (von künftig 183 Schulen) ausgewählt, die mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind. Auch zwei Zwickauer Schulen profitieren bereits von den Fördermitteln: die Adam-Ries-Grundschule und Fučikoberschule im Stadtteil Neuplanitz.
Das Programm gliedert sich in drei Säulen:
- Säule I umfasst ein Investitionsprogramm, das die Gestaltung einer modernen und ansprechenden Lernumgebung zum Ziel hat. Dafür steht über die 10-jährige Programmlaufzeit ein landesweites Budget von rund 144 Mio. Euro zur Verfügung, von dem jede einzelne Startchancen-Schule profitieren soll. Nach derzeitigem Stand handelt es hierbei um 70% der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, d.h. die jeweiligen Schulträger müssen weitere Eigenmittel zur Umsetzung einsetzen.
- Säule II sieht Chancenbudgets für die beteiligten Schulen vor, die einen Beitrag zur Schul- und Unterrichtsentwicklung und zur Stärkung der Schulentwicklungskapazität leisten. Sie zielen auf eine deutliche Stärkung der Schulautonomie ab. Jede teilnehmende Schule wird ein Chancenbudget nutzen können, das zentrale und schulbezogene Maßnahmen ermöglicht. Damit können beispielsweise Fortbildungs- oder Unterstützungsleistungen finanziert werden.
- Über Säule III sollen in den Startchancen-Schulen multiprofessionelle Teams personell verstärkt werden. Ziel ist insbesondere, die individuelle Beratung und Unterstützung der Lernenden zu fördern, eine lernförderliche Elternarbeit zu unterstützen, die Entwicklung einer positiven, ungleichheitssensiblen Schulkultur zu begleiten sowie Betroffene bei der Inanspruchnahme staatlicher Leistungen zu unterstützen. Das Sächsische Staatsministerium für Kultus hat hierbei entschieden, dass dies durch die Verstärkung des Schulassistenzsystems am besten gelingen kann.
Das Programm wird vom Bund wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Die Schulleiterin der Fučikschule, Sylvia Steudemann, zeigt sich jedenfalls erfreut über die Berücksichtigung der Zwickauer Oberschule: „Ich erwarte von der Teilnahme am Programm einen positiven Einfluss auf unsere sehr angespannte personelle und räumliche Situation.“
Nach heutigem Kenntnisstand soll im nächsten Schuljahr 2025/2026 noch die Schule am Scheffelberg hinzukommen. Somit würden mindestens drei Zwickauer Schulen 10 Jahre zusätzlich unterstützt.