Stadt und Landkreis Zwickau und ARKEMA informieren:
Die Verantwortlichen von Stadt, Landkreis und ARKEMA sind sehr zufrieden mit der Stabsübung, die am heutigen Dienstag durchgeführt wurde. „Die Alarmierung, die Kommunikation zwischen den Beteiligten von Stadtverwaltung, Landratsamt und Unternehmen sowie die ergriffenen Maßnahmen verliefen insgesamt reibungslos und sehr zufriedenstellend“, schätzt Oberbürgermeisterin Constance Arndt ein, die persönlich der Übung beiwohnte. Das Besondere: Die beteiligten Personen wussten im Vorfeld nicht, welches Szenario sie erwartet.
Angenommen wurde, dass auf dem Firmengelände an der Flurstraße ein Brand entsteht, der sich in der Folge zu einem Großbrand entwickelt und zur Explosion eines Chemikalien-Tanks führt. „Sicherheit steht für ARKEMA an oberster Stelle. Das angenommene Ereignis ist aufgrund unserer Vorkehrungen und Vorschriften nahezu ausgeschlossen“, erläutert Niederlassungsleiter Michael Geyer. „Gerade aufgrund unserer Philosophie finden nicht nur regelmäßig firmeninterne, sondern auch gemeinsame Übungen mit den Behörden statt.“ Bereits im Oktober 2020 wurde auf dem Unternehmensgelände eine groß angelegte Übung mit rund 120 Einsatzkräften durchgeführt.
Bei der heutigen Übung wurde zunächst davon ausgegangen, dass durch Schweißarbeiten an einer Leitung ein Brand entstand. Dieser griff – trotz der „eingeleiteten“ Löscharbeiten - auf einen Tank über, der schließlich explodierte. In der Folge ging man in dem Szenario von einem Großbrand und einer möglichen Gefährdung der Bevölkerung aus.
Dementsprechend galt es, die Alarmierung der Feuerwehren zu simulieren, den Stab außergewöhnlicher Ereignisse (SAE) einzuberufen, die Kommunikation zwischen Leitstelle, SAE und dem Landkreis als Katastrophenschutzbehörde zu testen und Warnmaßnahmen für die Öffentlichkeit zu ergreifen. Parallel wurden bei ARKEMA die entsprechenden Notfallmaßnahmen geprobt. Hierzu gehörten beispielsweise die Alarmierung aller Personen, die sich im Firmengelände aufhielten, die Zusammenarbeit mit den Behörden oder die Information der Firmen am Standort.
Nach einer ersten Auswertung zeigen sich alle Beteiligten zufrieden mit dem Verlauf der Stabsübung. Die wesentlichen Abläufe und Aufgaben wurden gut abgearbeitet. Eine detaillierte Analyse soll in den kommenden Wochen erfolgen.
Zu ARKEMA
Die Arkema Coating Resins ist die Zwickauer Niederlassung der ARKEMA GmbH, die Teil des französischen ARKEMA-Konzern ist. Der Zwickauer Standort kann dabei auf eine lange Geschichte zurückblicken: 1868 wurde gegenüber der Straße am Bahnhof eine Firma gegründet, in der Carl-Heinrich Meyer 1902 das erste synthetische Lackharz der Welt erfand. 100 Jahre später erfolgte der Umzug an den heutigen Sitz. 1992 erwarb die Cray Valley Kunstharze GmbH das Unternehmen. 2011 erfolgte die Übernahme durch ARKEMA.
In dem Werk im Industrie- und Gewerbegebiet Reichenbacher Straße werden von etwa 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lösemittel-basierende Kunstharze und wässrige Kunstharzdispersionen hergestellt, die weltweit an Hersteller geliefert werden. Diese verarbeiten sie auch zu Produkten, die aus dem Alltag bekannt sind, wie beispielsweise Klebestoffe, Innen- und Außenwandfarben oder Autolacke.
Sowohl im Konzern als auch bei Arkema Coating Resins haben Sicherheit und Umweltschutz einen hohen Stellenwert. Neben dem Einhalten von gesetzlichen und behördlichen Vorschriften werden Risiko- und Gefährdungsanalysen durchgeführt, Prozesse analysiert sowie Übungen durchgeführt. Der Schutz von Mitarbeitern, Kunden und Umwelt stellen zentrale Unternehmensziele dar.