Kita Crossener Muldenstrolche wird 50!

veröffentlicht am: 26.08.2024

Das Amt für Familie, Schule und Soziales informiert:

Man sieht es ihr wirklich nicht an, aber die kommunale Kita in der Straße der Einheit im Stadtteil Crossen wird 50 Jahre alt! Ihr Jubiläum werden die kleinen und großen Muldenstrolche natürlich gebührend feiern, und zwar eine ganze Woche lang. 

Kinder, Eltern und geladene Gäste können ab Montag, 26. August 2024 auf Zeitreise in die Vergangenheit gehen. Dafür wurde der Turnraum zu einem Ausstellungsraum umfunktioniert und mit allerhand alten Bildmaterial, Büchern, Spielen und Spielzeug ausgestattet. Auch Chroniken liegen aus, in denen gern und ausgiebig gestöbert werden darf.

An drei Tagen wird sich die Kita zu einem offenen Haus verwandeln, in dem sich die Kids frei bewegen und unterschiedlichste (Bildungs-)Angebote nutzen können. Ebenso werden Gäste erwartet, u.a. die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Vertreter verschiedener Ämter der Stadtverwaltung, Kooperationspartner und ehemalige Erzieherinnen und Erzieher.

Am Donnerstag, 29. August lädt die Kita zu einem „Tag der offenen Tür“ für Jedermann ein. Wer sich immer schon mal bei den Muldenstrolchen umschauen wollte, hat in der Zeit von 15.30 bis 17.00 Uhr Gelegenheit dazu.

Als Highlight und Abschluss der Festwoche feiert die Kita am Freitagnachmittag, 30. August noch eine große Geburtstagsparty. Mit am Start sein werden die Mini-Peaches Cheerleader aus Zwickau, das Spielmobil Ferdi mit Hüpfburg, die Verkehrswacht Zwickau mit einem Fahrrad- und Laufrad-Parcours und die Freiwillige Feuerwehr Crossen. Die Kita-Kids, Geschwisterkinder, Eltern und Großeltern können sich außerdem auf Ponyreiten und entspannte Kremser-Fahrten durch Crossen freuen, ebenso auf klassische Angebote wie Kinderschminken und Tattoos. Auch für das leibliche Wohl wird ausreichend gesorgt sein.

Historie

1974 öffnen sich erstmals die Türen der Einrichtung, einst als Krippe mit einer Betreuungskapazität für bis zu 75 Kleinkinder. 1990 wird der Kindergarten im Objekt mit eingegliedert. Später bietet die Kita auch eine Hortbetreuung an.

Seit Oktober 1996 gehört Crossen zur Stadt Zwickau (Eingemeindung). 

Zwei Mal war die Kita vom Hochwasser betroffen, da sie im Überschwemmungsgebiet der Zwickauer Mulde liegt. Ein erstes Mal im Jahr 2002, ein weiteres Mal 11 Jahre später.

Im Jahr 2012 investierte die Stadt Zwickau fast 1,3 Mio. Euro in den Standort. Die Gebäudehülle wurde energetisch saniert, das Dach, die Fenster und Türen erneuert und ein behindertengerechter Zugang geschaffen. Außerdem erhielt das Haus eine farbenfroh gestaltete Fassade.

2013 zieht der Hortbereich der Kita in die nahegelegene Grundschule Crossen (und 2022 in den Hortneubau an der Südseite der Grundschule). Die Kita wird umgestaltet und es entstehen Räume für die Betreuung einer zweiten Kleinkindgruppe.

Seit April 2014 trägt die Kita, die inzwischen schon bis zu 30 Krippen-, 56 Kindergarten- und 88 Hortkinder betreut, den Namen „Crossener Muldenstrolche“.

Im Juni 2015 unterzog sich das Kita-Gebäude einer weiteren umfangreichen Verjüngungskur – nicht zuletzt auch aufgrund bisheriger Hochwasserereignisse. Das Gebäude wurde entsprechend des Sächsischen Wassergesetzes so ausgebaut, dass bei zukünftigen Hochwasserereignissen weniger Schäden entstehen. Während der Sanierung mussten alle Kinder und das Erzieher-Team in zwei Ausweichobjekten untergebracht werden (Karl-Marx-Straße und Kinder- und Jugendcafé „Atlantis“). Ende April 2016 konnten alle in ein toll saniertes Kita-Gebäude zurückkehren. 

Heute gibt es in der Kita (fast) alles, was ein Kinderherz begehrt: einen 6000 Quadratmeter Garten mit altem Baumbestand zum Spielen und Entdecken und einer großen Auswahl an Spielgeräten. Bei kleinen Sandkuchen-Bäckern und -Bauherren steht vor allem die große Matschanlage aus Holz ganz hoch im Kurs. Dank des Bürgerhaushaltes der Stadt konnte im Jahr 2022 damit ein langgehegter Wunsch der Kita in Erfüllung gehen. Zum Forschen, Beobachten und Entdecken können die Kindern zusätzlich einen „Schreberino“ mit Gewächshaus, Kräuterschnecke, Totholzhaufen, kindergerechten Beeten, Insektenhotel und Barfußpfad nutzen. Seit 2012 beteiligt sich die Kita außerdem regelmäßig und erfolgreich an der bundesweiten Stiftung „Kinder forschen“.

Kita-Leiterin Sandra Liebold und Stellvertreterin Katharina Schmidt geben der Ausstellung noch den letzten Schliff
Krippenkinder, Foto aus den Anfangsjahren (damals trugen die Kleinkinder noch Einheitskleidung)
Fotos und Zeitungsartikel vom Hochwasserereignis 2002