Das Tiefbauamt, SVZ und WWZ informieren:
Wasserwerke befragen Hauseigentümer
Hauseigentümer im Bereich Bosestraße, Poetenweg, Georgenplatz und dem Abschnitt der Bahnhofstraße bis zur Zentralhaltestelle sollten sich nicht wundern, wenn sie in den nächsten Tagen Post von der Wasserwerke Zwickau GmbH erhalten. Durch das kommunale Unternehmen sind Planungsgrundlagen für die Auswechselung der Hausanschlüsse sowie für die für die Kanalsanierung notwendige Abwasserlenkung zu ermitteln.
Die Planungen für die Modernisierung im Großbereich des Georgenplatzes erfolgen in enger Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Tiefbauamt, der Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH (SVZ), der Wasserwerke Zwickau GmbH (WWZ) und der Zwickauer Energieversorgung mbH (ZEV). Für Anlieger des betreffenden Bereichs soll im Herbst eine Informationsveranstaltung stattfinden.
Gleismodernisierung und Erneuerung sowie Sanierung des Leitungs- und Kanalbestandes der Wasserwerke Zwickau GmbH
Am 30. November 2023 hatte der Zwickauer Stadtrat Komplexmaßnahmen zur Infrastruktur in Zwickau bis 2030 beschlossen. In elf Projekten werden die Voraussetzungen für eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur inkl. des attraktiven Stadtbahnnetzes mit zwei Achsen geschaffen. Zu den zentralen Anliegen gehört dabei auch die Aufwertung des Verkehrsraumes für Anlieger und Verkehrsteilnehmer, etwa im Bereich des Bahnhofsvorplatzes, auf dem Georgenplatz oder in der Leipziger Straße.
Die erste große Projektauskopplung wird 2025 die Modernisierung des Georgenplatzes sein, die zunächst unter Federführung des SVZ erfolgt. Stadtbahnseitig umfasst das Projekt die Gleismodernisierung ab der Römerstraße über den Poetenweg und den Georgenplatz bis in die untere Bahnhofstraße. Auf rund 800 m Strecke werden die Gleise in fester Fahrbahn erneuert. Auf dem Poetenweg erfolgt eine Aufweitung der Gleisachsen, um zukünftig eine Busbegegnung auch im Haltestellenbereich zu ermöglichen. In der Nähe des Kinos werden zwei barrierefreie Haltekanten mit 40 m Nutzlänge und Kombiborden eingeordnet. Dadurch werden die Umsteigewege zwischen Stadtbahn und Stadtbus verkürzt und die Zugangswege zur Haltestelle für alle Fahrgäste sicherer und barrierefrei gestaltet. Die heutigen Haltekanten in der Werdauer Straße und der unteren Bahnhofstraße entfallen. Am Georgenplatz/ Werdauer Straße und in der Bahnhofstraße hinter der Kreuzung Stiftstraße erfolgen die Anbindungen an die vorhandenen Gleisanlagen.
Parallel sollen die städtischen Planungen für den barrierefreien Ausbau der Kreuzung Werdauer Straße / Crimmitschauer Straße / Humboldtstraße beauftragt werden, um diese Baustelle zeitlich mit den Arbeiten im Bereich Georgenplatz abstimmen zu können. Ein entsprechender Beschluss zur Vergabe von Planungsleistungen liegt dem Bau- und Verkehrsausschuss in dessen Sitzung am 1. Juli 2024 vor.
Seitens der Wasserwerke Zwickau GmbH ist die Sanierung bzw. Erneuerung des vorhandenen Trinkwasser- und Abwasserbestandes geplant. Große Teile der Anlagen im Trinkwasser wurden bereits in den letzten Jahrzehnten ausgewechselt. Die trassengleiche Erneuerung der Trinkwasserleitung in offener Bauweise mit einer Gesamtlänge von rund 200 m beschränkt sich daher auf die Bereiche der Bahnhofstraße zwischen Stiftstraße und Humboldtstraße und den Bauabschnitt Poetenweg. Im Kreuzungsbereich der Crimmitschauer Straße mit Werdauer Straße wird eine Trinkwasserversorgungsleitung auf einer Länge von rund 80 m erneuert.
Abwassertechnisch ist das Gebiet rund um den Georgenplatz im Mischsystem erschlossen. Es handelt sich hierbei um wichtige Hauptsammler, welche Gebiete der unteren Reichenbacher Straße, des Bahnhofsvorplatzes und der umliegenden Straßen und Plätze entwässern. Die gemauerten Mischwasserkanäle sind rund 100 Jahre in Betrieb. Die Sanierung des Kanalbestandes ist mittels Schlauchlining vorgesehen. Diese grabenlose Technologie bietet den Vorteil einer hohen Qualität und Zuverlässigkeit in kurzer Bauzeit. Somit werden Kanalabschnitte im Bereich der Bosestraße, Poetenweg, Georgenplatz bis Bahnhofstraße auf einer Gesamtlänge von 900 m saniert. Im Bereich der Gleismodernisierung erfolgt die Auswechselung der Hausanschlüsse. Um hierfür die Grundlagen zu ermitteln, ist die Befragung der Haueigentümer erforderlich.
Frühzeitige Information der Anlieger zur Planung
Alle Planungen werden zwischen den Projektbeteiligten abgestimmt. Somit soll gewährleistet werden, dass die Umgestaltung des Georgenplatzes auf die Maßnahmen von SVZ und WWZ aufbaut und insbesondere die Gleis- und Haltestellenbereiche nicht mehr umgebaut werden müssen. Die Umsetzung der Freiraumgestaltung ist ab 2028 geplant. Eine frühere Realisierung ist aufgrund der Vielzahl anderer Projekte, sowohl finanziell als auch personell nicht abbildbar. Der Beschluss zur Vergabe der Planungsleistungen für die Neugestaltung des Georgenplatzes war in der Januarsitzung des Bau- und Verkehrsausschusses gefasst worden.
Den Partnern ist es wichtig, gerade die Anlieger regelmäßig über die Planungen und künftig über den Bauablauf zu informieren. Für sie soll eine erste Informationsveranstaltung stattfinden, sobald die Entwurfsplanung für den Georgenplatz vorliegt. Die Betroffenen haben dann die Möglichkeit, Hinweise und Anregungen zu geben. Die Veranstaltung findet voraussichtlich im September 2024 statt.
Der Startschuss für die Bauarbeiten zur Gleis- und Haltestellenmodernisierung im Bereich von Bosestraße, Georgenplatz und Bahnhofstraße soll schließlich im Frühjahr 2025 gegeben werden. Der genaue Zeitpunkt ist vom Fortschritt der weiteren Planungen und den darauf aufbauenden Ausschreibungen abhängig.