Etwa 70 Teilnehmer zählte die Einwohnerversammlung für die Stadtteile Eckersbach und Auerbach, die gestern Abend unter der Moderation von Oberbürgermeisterin Constance Arndt in der Kita Kuschelkiste stattfand. Zentrale Themen waren die Sanierung der Sporthalle im Sportforum Sojus sowie die Unterbringung von Asylsuchenden. Zudem nutzten etliche Gäste die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Probleme anzusprechen.
Zunächst stellte jedoch Jens Kluge, Leiter der AWO Kuschelkiste, die Einrichtung vor, die in diesem Jahr bereits ihren 40. Geburtstag feiern kann und in der 170 Kinder betreut werden. Zugleich informierte er über das in Eckersbach entstanden Netzwerk. Wesentliche Ziele seien, den Stadtteil lebendiger zu machen und das Zusammenleben zu verbessern. Insgesamt engagieren sich rund 30 Partner, beispielsweise Unternehmen, Bildungseinrichtungen oder Institutionen. Ein Ergebnis sei beispielsweise das dritte Stadtteilfest, dass man im vergangenen Jahr feiern konnte.
Mike Franke, Leiter des Sportstättenbetriebes der Stadt, ging dann auf die geplante Sanierung der 1968 gebauten Sporthalle im „Sojus“ ein. Vorgesehen ist, die Entwurfsplanung zu erstellen, um dann im Stadtrat den erforderlichen Vorhabensbeschluss zu fassen. Ziel sei, im Sommer mit den Arbeiten zu beginnen, die rund zwei Jahre dauern sollen. Dabei spielen unter anderem auch der Brandschutz, die Barrierefreiheit und die technische Ausstattung eine Rolle. Die Kosten sind bisher mit 8,4 Mio. Euro veranschlagt, wobei die Stadt auf zwei Förderprogramme zurückgreift.
Über die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden informierte Matthias Resche. Der Sachgebietsleiter aus dem Landratsamt wies unter anderem darauf hin, dass die Jahre 2021 und 2022 insbesondere von einem hohen Zuzug von Menschen aus der Ukraine geprägt waren. Für 2024 erwarte man bis zu maximal 1.300 zusätzliche Asylsuchende, wobei es sich größtenteils um junge Männer handle. Aktuell kämen die Menschen – neben der Ukraine – vor allen aus Ländern wie Syrien, Venezuela, der Türkei, Iran oder Irak. In Zwickau würden für die Unterbringung nur einzelne zusätzliche Wohnungen gesucht, die allerdings nicht in Eckersbach. Im Wohnprojekt in der Heisenbergstraße seien derzeit 150 von 170 Betten belegt. Etwa 60 der Bewohner besuchen einen Sprachkurs, weitere stünden auf Wartelisten. Erfreulich sei, dass etwa 40 Bewohner einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgingen. Resche dankte den Johannitern als Betreiber des Wohnprojektes für die gute Arbeit und lobte darüber hinaus auch die Unterstützung von weiteren Eckersbacher Akteuren.
Die folgende Diskussion nutzten etliche Teilnehmer, um ihre Fragen zu stellen. Davon hatten viele die Themen von Sauberkeit und Ordnung und dem Zustand der Straßen zum Inhalt. Auch die aus Sicht mancher überhöhten Geschwindigkeiten spielten eine Rolle. Fragen, die nicht sofort beantwortet wurden, wurden aufgenommen und sollen im Nachgang beantwortet werden.
Die gut besuchte Einwohnerversammlung endete gegen 20 Uhr.