Das Tiefbauamt informiert:
Straßenbauprogramm 2024
Ein ehrgeiziges Projekt: Das Tiefbauamt will in diesem Jahr 40 Straßenbauprojekte mit einem Kostenumfang von rund 13 Mio. Euro realisieren. Darin enthalten sind die grundhafte Sanierung von 13 Straßen bzw. Straßenabschnitten, in sieben Fällen werden die Asphaltbetonbeläge erneuert und bei insgesamt 20 Maßnahmen erfolgt die Instandsetzung im DSK-Verfahren (DSK: Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise). „Dank der Beschlüsse des Stadtrates können wir in diesem Jahr so viele Maßnahmen wie lange nicht mehr angehen“, betont Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel, die das Straßenbauprogramm am heutigen Mittwoch gemeinsam mit Tiefbauamtsleiter Thomas Pühn vorstellte. In den letzten Jahren lag das Budget für die Sanierung von Straßen durchschnittlich bei 3 bis 6 Mio. Euro.
Zu den Straßenabschnitten, die in diesem Jahr grundlegend erneuert werden, gehören beispielsweise die Döhnerstraße zwischen Anton- und Julius-Seifert-Straße in Marienthal, der östliche Ast des Finkenwegs in der Vogelsiedlung oder der innerstädtische Poetenweg zwischen Moritz- und Bosestraße. Mehrere Maßnahmen ragen über das Jahr 2024 hinaus, wie beispielsweise Marienstraße und -platz sowie die Peter-Breuer-Straße im Stadtzentrum, die Flurstraße im Gewerbe- und Industriegebiet an der Reichenbacher Straße oder der Turnerweg in Oberplanitz. Die Gesamtkosten aller Projekte der grundhaften Sanierung betragen 9,7 Mio. Euro.
Mit fast 2,6 Mio. Euro sind die Projekte kalkuliert, bei denen Asphaltbetonbeläge erneuert werden. Hierzu gehören etwa die Cainsdorfer Hauptstraße und die Bahnhofschaussee, die Schubertstraße in Pölbitz, die Schumannstraße in der Innenstadt sowie – als Teil der B 93 – die Uhdestraße.
20 Vorhaben werden im DSK-Verfahren hergerichtet. Dieses bietet die gute Möglichkeit, bei Straßen eine Verbesserung der Befahrbarkeit und eine Verlängerung der Lebensdauer zu erzielen, in dem auf den vorhandenen Asphaltbetonbelag eine dünne, vorwiegend aus Bitumenemulsion und Splitt bestehende, Schicht aufgebracht wird und das zügig und kostengünstig. Mit diesem Verfahren sollen unter anderem Abschnitte der Niederhohndorfer Straße, der Komarowstraße in Eckersbach, des Marienthaler Eschenweges oder der Pöhlauer Straße aufgewertet werden.
„Die Auswahl an Straßenbauvorhaben ist durchaus ein komplexes Verfahren“, erläutert Thomas Pühn. Denn neben dem Zustand und der Bedeutung einer Straße gilt es eine Vielzahl weiterer Aspekte zu beachten. Beispielsweise werden die Projekte mit den Wasserwerken, der Energieversorgung und anderen Versorgern abgestimmt, um ein nachträgliches Aufgraben nach Möglichkeit zu vermeiden. Zu beachten sind auch andere Investitionsmaßnahmen, die durch den Straßenbau nicht be- und schon gar nicht verhindert werden sollen. Schließlich spielen auch die Verfügbarkeit von Bauunternehmen, die personellen Kapazitäten im Amt oder – letztlich – auch Ausschreibungsmodalitäten eine Rolle.
„Bei einem Straßennetz von insgesamt rund 370 km Länge, erscheinen 10 km nicht allzu viel zu sein“, resümiert Queck-Hänel. „Dennoch ist es das größte Straßenbauprogramm seit Jahren und wir können sowohl in das Hauptverkehrsnetz als auch in Nebenstraßen in den Stadtteilen investieren!“. Sowohl die Baubürgermeisterin als auch der Tiefbauamtsleiter hoffen, dass im Doppelhaushalt 2025/2026, mit dessen Erarbeitung begonnen wurde, die Straßen erneut besondere Aufmerksamkeit erhalten.