Das Baudezernat der Stadt Zwickau informiert:
Bis 2029 sollen Maßnahmen im Gesamtvolumen von rund 64 Mio. Euro realisiert werden
Die Stadt Zwickau plant in Zusammenarbeit mit der Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH (SVZ) Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in zweistelliger Millionenhöhe. Zu den Einzelprojekten gehören beispielsweise die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes inklusive der Straßenbahnquerspange und dem Teilstück der Innenstadttangente oder die Leipziger Straße. Dafür sollen, nach einem Grundsatzbeschluss durch den Stadtrat, Fördermittel im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) beantragt werden. Einschließlich der Fördermittel des Landes werden hier 85 % der zuwendungsfähigen Kosten bezuschusst.
„Unser Ziel ist insbesondere, die Verkehrsinfrastruktur in den über Jahrhunderte gewachsenen Strukturen unserer Stadt an die gegenwärtigen Anforderungen anzupassen, um sie zugleich zukunfts- und nutzerorientiert zu gestalten. Dabei haben wir sowohl den Individualverkehr in allen seinen Facetten als auch den ÖPNV im Blick“, betont Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel. „Zugleich erzielen wir gemeinsam mit den Partnern positive städtebauliche Effekte und können in vielen Bereichen die Aufenthaltsqualität verbessern.“
Da innerhalb des GVFG mindestens ein Investitionsvolumen von 30 Mio. Euro erreicht werden muss, sollen fünf Einzelmaßnahmen zusammengefasst werden, die schon jede für sich wichtig ist:
- Komplexmaßnahme Innenstadttangente (Reichenbacher/Werdauer Straße)/Bahnhofsvorplatz/Querspange Straßenbahn (Bahnhof-/Werdauer Straße)
- Modernisierung Leipziger Straße zwischen Neumarkt und Schubertstraße
- Modernisierung Neumarkt – Georgenplatz – Zentralhaltestelle
- Modernisierung Fritscheplatz – Paulusstraße
- zwei Gleichrichterunterwerke in Marienthal
Dabei steht jetzt schon fest, dass die Kosten-Nutzen-Betrachtung positiv ausfällt. Eine aktuelle Untersuchung aus dem Herbst 2023 ergab, dass der Kosten-Nutzen‑Index größer als 1 ist und damit auch eine der wesentlichen Voraussetzungen des GVFG erreicht wird. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt geschätzt bei rund 64 Mio. Euro. Die Realisierung erfolgt in Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und SVZ sowie in enger Kooperation mit weiteren Partnern, wie beispielsweise der Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) und der Wasserwerke Zwickau GmbH (WWZ).
Nach dem Grundsatzbeschluss, der auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung am 30. November steht, und der Beantragung der Fördermittel müssen zunächst weitere Planungen erfolgen. Voraussichtlich als Erstes und evtl. schon Anfang 2024 sollen durch die SVZ die Gleichrichterunterwerke in Betrieb genommen werden. Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes soll ab 2025 angegangen werden. Als letzte steht nach den derzeitigen Überlegungen die Maßnahme Fritscheplatz/Paulusstraße an, deren Realisierung für 2029 vorgesehen ist.
Unabhängig von diesem umfangreichen Investitionspaket stehen in den kommenden Jahren weitere wichtige Infrastrukturvorhaben fest auf der Agenda der Stadt. Zu diesen gehört beispielsweise die Umgestaltung der innerstädtischen Marienstraße im zweiten Bauabschnitt, die Sanierung und Aufwertung des Planitzer Marktes (beide ab 2024) oder der Neubau der Cainsdorfer Brücke, der voraussichtlich 2026 beginnen wird.