Das Umweltbüro informiert:
Projekt „E-Com“ erfolgreich abgeschlossen
Mit der Inbetriebnahme des 108. Ladepunktes am Standort Feuerwehr Mosel am 29. September 2023 konnte der Aufbau von Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet im Rahmen des seit 2020 laufenden Projektes „E-Com“ erfolgreich abgeschlossen werden. Gleichzeitig ist dem Projektteam damit eine Punktlandung gelungen, da die Laufzeit des Projektes am 30. September 2023 endete.
„E-Com“ ist ein gemeines Forschungs- und Investitionsvorhaben der Partner Landeshauptstadt Dresden, Volkswagen Sachsen GmbH, Westsächsische Hochschule Zwickau, Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden und der Stadt Zwickau, das zu 100 % durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde. Ziele waren, den durch Berufspendler verursachten Ausstoß von Stickstoffoxiden nachhaltig zu senken und in Dresden und Zwickau Modellregionen für Elektromobilität zu schaffen.
Im Ergebnis der Umsetzung des Teilvorhabens Zwickau wurden 52 Normalladesäulen und zwei Schnellladesäulen, davon eine durch einen errichteten Batteriespeicher gepuffert, auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet von Zwickau errichtet. Die insgesamt 54 Ladesäulen verteilen sich auf 37 Standorte unterschiedlichster Ausprägung. Die Details zu den einzelnen Standorten sind auf der Internetseite des Umweltbüros (https://www.zwickau.de/umweltbuero) ersichtlich. Dadurch konnten in 21 Zwickauer Stadtteilen Lademöglichkeiten geschaffen werden und somit auch Quartiere versorgt werden, welche bisher keinen ausreichenden Zugang zu öffentlicher Ladeinfrastruktur hatten. Seit der ersten Inbetriebnahme der Ladesäule auf dem Parkplatz Mauritiusbrücke im Juli 2021 konnte die Anzahl der Ladepunkte im Stadtgebiet signifikant erhöht werden, so dass ca. 50 % der derzeitigen städtischen Ladeinfrastruktur bzw. ca. 25 % bis 30 % der Ladeinfrastruktur im Landkreis Zwickau allein durch die im Teilvorhaben der Stadt Zwickau errichteten Ladesäulen abgedeckt werden. Nicht mit eingerechnet sind hier die vom Projektpartner Volkswagen Sachsen GmbH am und im Werk in Mosel errichteten und betriebenen zusätzlichen Ladesäulen.
Aufgrund der Krisen der letzten Jahre und der damit verbundenen Folgen, wie bspw. Lieferschwierigkeiten und Personalengpässe, konnte im engen Zusammenwirken der Projektpartner im Jahr 2022 eine kostenneutrale Verlängerung des Projektes um ein Jahr erwirkt werden. Die Errichtung von 15 Standorten und der Inbetriebnahme von 50 Ladepunkten sowie des Pufferspeichers am ubineum allein im letzten Projektjahr zeigt überdeutlich, wie wichtig diese Verlängerung der Projektlaufzeit war.
Dass der Ausbau von Ladeinfrastruktur vor allem in der Fläche wichtig ist, zeigt auch die Entwicklung der Absatzzahlen im Projektzeitraum. Wurden in den letzten fünf Monaten des Jahres 2021 knapp 1.000 Authentifizierungen registriert, konnte später diese Zahl allein im Monat August 2023 erreicht werden. Der Absatz an verladener Energie liegt noch höher. Allgemein ist eine Steigerung des Absatzes je Authentifizierung zu beobachten. Der Zuwachs elektrisch betriebener Fahrzeuge im Vergleich zum Projektstart ist spürbar und nachweisbar dadurch, dass im laufenden Jahr mit dem abgelaufenen Monat Juli der Gesamtabsatz des Jahres 2022 bereits erreicht wurde. Das Projektteam erachtet einen Zuwachs um den Faktor 1,7 an abgesetztem Ladestrom als realistisch.
Zum offiziellen Projektabschluss präsentierten und diskutierten alle Projektpartner ihre Ergebnisse in Anwesenheit des Förderträgers bei einem letzten gemeinsamen Workshop am 26. September 2023 auf dem Werksgelände von Volkswagen Sachsen in Mosel.
Alle im Stadtgebiet errichteten Ladesäulen werden auch über das Projektende hinaus auf Grundlage eines entsprechenden Vertrages zunächst bis zum 30. September 2027 durch die envia Mitteldeutsche Energie AG aus Chemnitz weiter betrieben. Der Betrieb nach 2027 wird bis dahin vorbereitet und entschieden.