Das Robert-Schumann-Haus informiert:
Veranstaltung zu den „Novembertagen“ im Robert-Schumann-Haus
Am 9. November 1848, vor 175 Jahren, wurde in Wien der deutsche Parlamentarier Robert Blum unter Missachtung seiner Immunität als gewählter Volksvertreter wegen angeblichen Aufrufs zum Aufruhr und Beteiligung daran hingerichtet. Im März 1848 war Blum als Abgeordneter für Zwickau ins Frankfurter Vorparlament eingezogen und dort zum Vizepräsidenten gewählt worden. In seiner Leipziger Zeit hatte er zum Bekanntenkreis Robert Schumanns gehört, der die Nachricht vom Tode Blums mit großer Betroffenheit in seinem Haushaltbuch vermerkte. Zwei Wochen später wurde noch ein weiterer Schumann-Freund in Wien als Revolutionär hingerichtet, der Komponist Alfred Becher.
In einem Mittagskonzert am Donnerstag, dem 9. November, 12 Uhr, erinnert das Robert-Schumann-Haus Zwickau an die beiden Demokraten der ersten Stunde. Thomas Synofzik spielt die Monologe am Klavier op. 9 von Alfred Becher, die 1845 in Wien mit dem Untertitel „Gesätes und Verwehtes. Geträumtes und Entkeimtes. Erstrebtes und Erlebtes“ gedruckt wurden. Die heute völlig in Vergessenheit geratene Komposition ist von hoher künstlerischer Bedeutung. Katrin Reyersbach liest dazu aus Briefen Robert Blums aus dem Jahr 1848 bis hin in die letzten Stunden vor seiner Hinrichtung.
Der Eintritt zu der knapp einstündigen Veranstaltung ist kostenlos. Sie ist Teil der Novembertage, die vom 19. Oktober bis 1. Dezember 2023 in der Region Zwickau, veranstaltet vom Zwickauer Demokratie Bündnis, stattfinden.