Das Kulturamt informiert:
Am Wochenende zog das Historische Markttreiben „Zwickau im Wandel der Zeit“ trotz besonderer Herausforderungen, wie tropischen Temperaturen und mehreren krankheitsbedingten Absagen, wieder schätzungsweise 18.000 begeisterte Besucher in die Zwickauer Innenstadt. Geboten wurde ein buntes Treiben auf den drei großen Plätzen der historischen Altstadt. Der Domhof, der ganz im Zeichen des Mittelalters und der Zeit Martin Luthers stand, bot auch die Kulisse für das Historische Dorf, das zudem einen Feldschmied aufbot. Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum, die Ratsschulbibliothek und das Stadtarchiv beteiligten sich zudem mit je einem Stand. Neben den neuen Ausgaben von Cygnea und dem beliebten Postkartenkalender konnte man am Glücksrad drehen, mitgebrachtes Gestein bestimmen lassen, dem Buchrestaurator über die Schulter schauen oder ganz einfach mit den Mitarbeitern der Kultureinrichtungen ins Gespräch kommen. Auch die Kerzenzieherei zog viele Interessierte an.
Auf dem Hauptmarkt waren die Holzspiele im XXL-Format ein echter Hingucker und stets gut besucht. Illustrierte der Platz die Zeit Robert Schumanns, nutzten wieder viele die Gelegenheit im Fotostand ein Erinnerungsbild in historischer Gewandung von sich machen zu lassen. Der Kornmarkt stand ganz im Zeichen des technischen Fortschritts und traditionellen Handwerks. Innungen wie Dachdecker, Bäcker Tischler boten hier interessante und einmalige Einblicke in die Zünfte. Zudem präsentierte eine kleine Ausstellung historische Feuerwehren, Baujahr 1802 bis 1880, im Kutschenformat.
Beliebt waren die Rundfahrten durch die Stadt. So konnte man im Pferdeomnibus gemeinsam mit einem Stadtführer durch die Gassen der Altstadt fahren und wer einfach nur die schöne Kulisse Zwickaus genießen wollte, drehte in der historischen Droschke eine Runde durch die Stadt.
Doch auch in den Kultureinrichtungen selbst war einiges geboten: In der Galerie am Domhof gab es Vorführungen in historischer Drucktechnik. Die Priesterhäuser boten ein buntes Programm aus Mitmachaktionen für Kinder, einen Ausflug in die Stadtgeschichte mit Hilfe der Archäologie oder aber ganz einfach einen Besuch der Dauerausstellung zur Stadt- und Kulturgeschichte Zwickaus. Das Robert-Schumann-Haus bot ein offenes Singen von Volksliedern, dass sich großer Beliebtheit erfreute und ein Puppentheater, das vor allem die Kleinsten zu begeistern wusste. Außerdem gab es jede Menge Musik zu hören, ob auf den historischen Instrumenten der Sammlung oder via Grammophon auf historischen Schellack-Platten.
Ein musikalisches Erlebnis war das Drehorgeltreffen. 20 Drehorgelspieler aus ganz Deutschland und der Schweiz brachten mit ihren Instrumenten die Straßen und Plätze der Stadt zum Klingen. Höhepunkt war das gemeinsame Konzert am Samstag 17 Uhr im Dom St. Marien, das viele hundert Besucher anlockte.
Auch alle anderen Künstler, Schauhandwerker und Markttreibende brachten ein unverwechselbares Flair auf die Fläche und verzauberten das Publikum in beliebter Manier. Allen voran das Duo Pampatut, das mit allerlei derben Späßen und Humor beim Publikum ins Schwarze traf. Erstmalig dabei und begeistert von der Stadt war Katharina Witerzens, welche die Gäste mit ihrer Schaubude verzauberte.
(Fotos: Helge Gerischer)