Das Umweltbüro informiert:
Die Temperaturen steigen. In den Städten staut sich erneut zunehmend die Hitze. Das Laub einiger Bäume und Sträucher welkt bereits. Unsere Gehölze sind an heißen, trockenen Tagen auf genügend Feuchtigkeit angewiesen. Bitte helfen Sie mit!
Gehölze, die stark unter Trockenstress leiden, erkennt man daran, dass sich die Blätter einrollen und vergilben. In letzter Konsequenz werden sie abgeworfen. Im höchsten Wipfel sind die Symptome zuerst sichtbar: Bei anhaltender Trockenheit wird ein Großteil oder gar die ganze Krone durchsichtig. Die Gehölze vegetieren vor sich hin oder sterben gänzlich ab. Insbesondere junge Gehölze, die innerhalb der letzten 10 Jahre gepflanzt wurden, haben noch kein so tief reichendes Wurzelwerk, um an die wasserführenden Bodenschichten zu gelangen. Daher sind sie umso mehr auf Niederschlagswasser bzw. auf eine zusätzliche Wasserversorgung angewiesen.
Helfen kann in diesen Dürrezeiten nur Wässern. Deshalb bittet das Umweltbüro die Bürger der Stadt Zwickau, die Gehölze in ihrem Umfeld zu wässern. Insbesondere diejenigen, die in der jüngeren Vergangenheit Bäume und Sträucher gepflanzt haben, sollten ihre Investition nicht durch fehlende Wässerung gefährden.
In Trockenperioden ist eine regelmäßige Wässerung mit reichlich Wasser sinnvoll. Das Umweltbüro empfiehlt eine Wassergabe von ca. 100 Litern (zehn 10-Liter-Eimer) pro Baum in der Woche. Für junge Sträucher wird eine Wassergabe von mindestens 5 Litern pro Strauch empfohlen. Jeden Tag wenig Wasser ist nicht sinnvoll, da durch die derzeit starke Verdunstung das dringend benötigte Nass nicht bei den Wurzeln ankommt. Außerdem ist es hilfreich, die Erde um die Gehölze zunächst langsam anzufeuchten, damit das Wasser besser aufgenommen werden kann. Auch Gießringe können helfen, dass möglichst wenig Wasser an der Oberfläche abläuft. Der Zeitpunkt der Wässerung sollte in den Morgen- und Abendstunden liegen, da hier die Verdunstung geringer ist.
Die Stadt Zwickau verwendet zum Wässern junger Straßenbäume Bewässerungs-Säcke und hat damit gute Erfahrungen gemacht. Durch die Tröpfchenbewässerung kann das Wasser tief in den Boden eindringen und läuft nicht außerhalb der Baumscheibe ab. Außerdem geht das Befüllen der Säcke deutlich schneller als das direkte Gießen.
Von den Wassergaben profitieren nicht nur die Gehölze, sondern auch die Bürger der Stadt Zwickau selbst. Schließlich spenden die Bäume bei Sommerhitze Schatten, kühlen die Luft durch die Verdunstungsleistung und sorgen außerdem für Sauerstoff und eine bessere Luft.