Das Umweltbüro informiert:
Baum-Kurzportraits im Monat Juni: Die Blumenesche
Die Ältesten leisten am meisten für die Umwelt, und sie sind an vielen Orten im Zwickauer Stadtgebiet zu finden – gemeint sind Bäume. Sie sind die größten Klimaschützer in der Stadt, machen sie grün und liebenswert und sind wahre ökologische Multitalente. Doch ungünstige Standortbedingungen und deutlich höhere Umweltbelastungen schwächen das Immunsystem von Stadtbäumen und machen sie anfälliger für Krankheiten, Parasiten und Schadstoffe.
Wie eine sachgerechte Pflege zum Erhalt der Bäume beträgt und sich auch jeder einzelne für Bäume in seiner Nachbarschaft bzw. im Stadtgebiet einsetzen kann, verrät eine Ausstellung des BUND Naturschutz in Bayern e.V. zum Thema Stadtbäume. Diese kann ab heute (und noch bis zum 30. Juni 2023) im Umweltbüro, Verwaltungszentrum, Werdauer Straße 62, Haus 3 im Rahmen der regulären Öffnungszeiten besucht werden. 12 anschauliche Rollups informieren zeitgemäß und auf den Punkt gebracht über alles, was man zu Stadtbäumen wissen sollte. Ansprechende Headlines, wie beispielsweise „Die Stadt ist für uns ein heißes Pflaster“ und „Wir bieten die günstigsten WGs dieser Stadt“ machen neugierig und laden durchaus zum Weiterlesen ein.
Empfehlenswert ist die Ausstellung besonders für Schulklassen im Rahmen von Projekttagen bzw. des Fachunterrichtes Naturkunde/Biologie. Zudem gibt sie Naturverbundenen und Baumfreunden Anregung und Inspiration für mögliche neue Baumprojekte, die gern auch noch bis Ende September für den Umweltpreis 2023 eingereicht werden könnten. (siehe www.zwickau.de/umweltpreis)
Passend zur Ausstellungsankündigung wird die im Mai begonnene Inforeihe zu klimaangepassten Baumarten fortgesetzt und ein zweiter „Zukunftsbaum“ vorgestellt. Diesmal geht es um eine „duftende Schönheit in der Stadt“:
Baum-Kurzportrait im Monat Juni
Die Blumenesche
Die Blumenesche, auch Manna-Esche genannt, ist im Gegensatz zur gemeinen Esche noch relativ unbekannt. In Zwickau kann man jedoch bereits ein paar stattliche Exemplare in der Friedrich-Engels-Straße und Jungbäume in der Kreisigstraße bewundern.
Ursprünglich stammt sie aus Südeuropa und Westasien. Neben ihrer hohen Toleranz gegenüber Trockenheit, Hitze und Immissionen ist diese Baumart frosthart und darüber hinaus ein besonders prachtvoller Blütenbaum. Die cremeweißen Blütenrispen, welche im Mai und Juni erscheinen, versprühen einen süßlichen Duft, welcher bestäubende Insekten anlockt. Im Mittelmeerraum zählt die Blumenesche zu den wichtigsten Bienenfutterpflanzen überhaupt.
Die kurzstämmige, langsam wachsende Baumart erreicht eine Höhe von maximal 15 m.
Die Blumenesche steht am liebsten an einem vollsonnigen Standort. Im Winter ist sie vollkommen frosthart. Im Vergleich zu anderen Eschen ist sie ausgesprochen trockenheitsverträglich, Schädlingen und Krankheiten können dem robusten Baum kaum etwas anhaben. Vom Eschentriebsterben ist sie nicht betroffen.
Ihr Herbstlaub wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, welcher zum Düngen von Nutzgärten verwendet werden kann. Ihr Laub kann auch als Mulch verwendet werden, um vor Erosion und Frost zu schützen und die Humusbildung zu fördern.