Die Landesdirektion Sachsen und die Stadt Zwickau informieren:
Innerstädtischer Abschnitt soll bis 2024 für 1,3 Mio. Euro renaturiert werden
Die Stadt Zwickau erhält Fördermittel des Freistaates Sachsen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro für die Sanierung und Renaturierung eines Abschnittes des Moritzbaches. Den entsprechenden Bescheid überreichte am heutigen Freitag die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Regina Kraushaar, an Oberbürgermeisterin Constance Arndt. Regina Kraushaar: „Ich freue mich, dass wir mit den Fördermitteln des Freistaates Sachsen den Startschuss für ein wichtiges Projekt der Stadt Zwickau geben können: Mit der Öffnung des Moritzbaches entsteht nicht nur ein naturnahes Gewässer, das Menschen und Infrastruktur besser vor Hochwasser schützt. Vor allem wird es möglich, ein wertvolles Stück Natur in die Innenstadt zurück zu bringen. Naturfreunde, Kinder, Familien, ältere Menschen, sie alle profitieren ganz unmittelbar von dieser Maßnahme.“ Die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Frau Arndt, betonte: „Bei diesem wichtigen innerstädtischen Projekt gehen Gewässer- und Natur- sowie Hochwasserschutz Hand in Hand! Ohne die Förderung des Freistaates Sachsen wäre an eine Umsetzung nicht zu denken.“
Die Gesamtmaßnahme soll 2023 und 2024 realisiert werden. Die Kosten sind mit gut 1,3 Mio. Euro veranschlagt.
Der Abschnitt des Moritzbaches ist gut 70 Meter lang und verläuft im Areal des ehemaligen Georgengymnasiums. Aktuell ist er komplett überbaut. Diese Überbauung befindet sich in einem schlechten, teils desolaten Zustand, so dass einzelne Bereiche aus Sicherheitsgründen bereits abgesperrt sind. Hinzu kommt das Hochwasserrisiko: Der Abfluss des Gewässers ist bei Starkregen oder Hochwasserereignissen durch den ungenügenden Bauwerkszustand nicht mehr unbedingt gewährleistet.
Zur Umsetzung der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie, koordiniert mit der künftigen Nutzung der ehemaligen Schule als Wohnstandort und in Abstimmung mit den Behörden, soll der Moritzbach in diesem Bereich offengelegt werden. Im Zuge der Sanierung und Renaturierung erfolgt eine naturnahe Gestaltung von Gewässersohle und Böschungen. Dabei ist unter anderem eine Bepflanzung der Ufersäume mit standortgerechten Gehölzen vorgesehen. Für acht Bäume, die so nah an der bestehenden Gewässerüberbauung stehen und deshalb leider nicht zu erhalten sind, werden 21 Laubbäume an Gewässern der Stadt Zwickau gepflanzt.
Die Umsetzung der Gesamtmaßnahme wird zeitlich und räumlich eng mit den Sanierungsarbeiten am früheren Schulstandort abgestimmt. Die Plangenehmigung liegt bereits vor. An die Ausführungsplanung, die bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein soll, schließt sich die Vorbereitung des Vergabeverfahrens und die Ausschreibung an. Bis Dezember soll dann der Zuschlag erteilt sein. Die Bauarbeiten erfolgen im kommenden Jahr, Restarbeiten im Landschaftsbau schließen sich – jahreszeitlich bedingt – 2025 an. Der Bau- und Verkehrsausschuss fasste den Vorhabenbeschluss zu diesem wichtigen Projekt einstimmig in seiner Sitzung am 6. Februar 2023. Verantwortlich für die Maßnahme ist in der Stadtverwaltung das Tiefbauamt.
Visualisierungen:
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