Das Baudezernat informiert:
Erste Auswertung: Senkung um 16 % gegenüber 2021
Angesichts der Energie- und Gaskrise stellte die Stadtverwaltung Zwickau im August letzten Jahres Maßnahmen vor, mit denen der Verbrauch gesenkt werden sollte. In einem Pressegespräch am heutigen Mittwoch konnten Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel und Christoph Kaufmann, Leiter des Liegenschafts- und Hochbauamtes, nun eine erste Auswertung vornehmen. Dementsprechend wurde in den Gebäuden, die das Amt verwaltet, der Gesamtenergieverbrauch um fast 4 Mio. kWh reduziert. Dies entspricht einer Einsparung von rund 16 % bzw. etwa 780.000 Euro.
Um Änderungen umsetzen zu können, waren jeweils individuelle Lösungen erforderlich. Zum einen galt es, die jeweiligen, oft nutzungsspezifischen Verordnungen, Gesetze, Empfehlungen der Sächsischen Unfallkasse, Forderungen des Landesjugendamtes oder Verordnungen der Bundesregierung zu beachten. Zum anderen sind die technischen Möglichkeiten sehr unterschiedlich im Hinblick auf Heizungsanlagen, Warmwasserkreisläufe u. ä. Schließlich galt es, Überzeugungsarbeit bei den Nutzern zu leisten.
Der Gesamtenergieverbrauch (Strom, Fernwärme, Gas und Öl) entwickelte sich wie folgt:
Gesamtenergieverbrauch in kWh:
- 2021: 24.332.054,27
- 2022: 20.409.479,50
Gesamtenergiekosten in €:
- 2021: 3.128.697,49
- 2022: 3.718.478,84
Dass die Energiekosten für das Gesamtjahr 2022 dennoch um fast 590.000 Euro gestiegen sind, liegt an den Preiserhöhungen. Durch die Einsparungen beim Verbrauch konnte jedoch die Kostensteigerung beim Energiebezug auf ca. 19 % gedämpft werden. In der Verwaltung des städtischen Liegenschafts- und Hochbauamtes befinden sich insbesondere Kindertagesstätten und Schulen, Museen, Jugendeinrichtungen, die Hauptwache der Berufsfeuerwehr und die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren sowie die von der Stadtverwaltung genutzten Immobilien.
Bürgermeisterin Silvia Queck-Hänel dankte den Nutzern der Gebäude und den Beschäftigten der Stadtverwaltung: „Alle mussten sich der schwierigen Situation stellen und trugen oft durch ihr engagiertes Mitwirken dazu bei, den Energieverbrauch deutlich zu senken.“ Zugleich konnten dadurch die CO2-Immissionen der Stadt Zwickau reduziert werden – ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz.
Die ergriffenen Maßnahmen sollen nun weitestgehend beibehalten werden. Zudem wird angestrebt, mit weiteren, vor allem technischen Lösungen die Energieeffizienz zu erhöhen und den Verbrauch zu senken. Unterstützt wird dieser Prozess künftig durch einen eigenen Energiemanager, der – vorbehaltlich der Fördermittelzusage – zum 1. Oktober 2023 seine Arbeit aufnehmen soll.
Eine – positive – Änderung steht schon jetzt fest: Ab April kann in den entsprechenden Kindertagesstätten wieder der Saunabetrieb starten. Geprüft wird derzeit zudem, ob und in welchem Umfang die Anstrahlung wichtiger Gebäude wieder erfolgt.