Etwa 20 Bürger, die in der Nähe des Grillplatzes an der Mulde wohnen, nutzten am gestrigen Dienstag die Möglichkeit, ihre Sorgen und Vorschläge vorzutragen. Zu der Dialogveranstaltung, die vor Ort in Pölbitz und dann im Foyer der „Neuen Welt“ stattfand, hatte die Stadtverwaltung eingeladen. Anlass war eine von 80 Anwohnern unterzeichnete Petition, die im Januar im Haupt- und Verwaltungsausschuss behandelt worden war. Dessen Mitglieder hatten keine Entscheidung getroffen. Abgestimmt worden war, dass die Situation zunächst näher betrachtet werden und im September erneut besprochen werden soll.
Rede und Antwort standen den Teilnehmern Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel und Vertreter verschiedener Ämter der Stadtverwaltung, aber auch der Leiter des Polizeireviers, Kay Voigt, und Streetworker. Drei Stadträte hörten sich die Sorgen der Bürger aus erster Hand an.
Diese beklagten insbesondere nächtliche Ruhestörungen, Geruchsbelästigungen durch das Grillen oder dass Fahrzeuge verbotenerweise bis zu dem Grillplatz führen. Angesprochen wurde ebenfalls, dass ungeeignete Materialien verbrannt würden. Die Anwohner machten verschiedene Vorschläge, wie die Situation verbessert werden könnte. Im Gegenzug äußerten die Vertreter des Ordnungsamtes und der Polizei Verständnis. Zugleich erläuterten sie, dass dieses Areal bisher kein Schwerpunkt in der Stadt Zwickau sei. Sie boten außerdem an, dass sich Bürger bei Störungen natürlich telefonisch an Ordnungsamt und Polizei wenden könnten. Streetworker wiesen ergänzend darauf hin, dass der Platz mit dem Pavillon einer der wenigen Treffpunkte in dem Stadtteil sei, wo sich leider auch kein Jugendclub befindet.
Im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“, wo die Diskussion gegen 17.45 Uhr ausklang, fasste Bürgermeisterin Queck-Hänel die Gesprächsergebnisse zusammen. Sie sicherte zu, dass – nach Möglichkeit mehrsprachige – Hinweisschilder aufgestellt werden, ebenso wie Müllbehältnisse. Außerdem werde die Stadtverwaltung sorgfältig abwägen, ob eine Verlagerung des Grillplatzes auf ein anderes, zwischen Leipziger Straße und Muldendamm gelegenes Areal in Betracht kommt. Sie wies erneut darauf hin, sich bei Vorkommnissen telefonisch zu melden. Vereinbart wurde schließlich, dass die Anwohner ein Ergebnisprotokoll der Einwohnerversammlung erhalten und noch vor den Sommerferien die Stadtverwaltung zu einer ähnlichen Veranstaltung einlädt. Zum Ende des Treffens bedankten sich mehrere Bürger für die Möglichkeit, Kritik zu äußern und sich offen auszutauschen.