Das Kulturamt informiert:
Jubiläumsausstellung ab 11. Februar 2023 zu sehen
Das 2003 eröffnete Museum für Stadt- und Kulturgeschichte Priesterhäuser Zwickau bietet in zahlreichen Dauer- und Sonderausstellungen vielseitige Einblicke in die Vergangenheit. Das 20-jährige Jubiläum bildet den Anlass für eine ganz besondere Sonderausstellung, die ausschließlich seltene und kuriose Stücke aus den umfangreichen, museumseigenen Sammlungsbeständen vorstellt. Unter den für die Schau ausgewählten Objekten befinden sich beispielsweise eine Geige aus Zinn, eine künstliche Hand aus Metall und eine Samurai-Rüstung. Die Jubiläumsausstellung ist bis 23. April zu sehen.
Die Zwickauer Priesterhäuser gehören zu den ältesten steinernen Wohnbauten in Deutschland. Die Ursprünge dieses bauhistorisch wertvollen Ensembles liegen im 13. Jahrhundert. Im Jahr 1466 waren die Gebäude weitestgehend vollendet und sind fast unverfälscht erhalten geblieben. Noch heute vermitteln sie so einen Eindruck mittelalterlicher Wohnkultur und Lebensweise.
Diese Grundlage macht sich das stadt- und kulturhistorische Museum zu Nutze, das sich hier seit 2003 befindet und dem Besucher mit diesem einmaligen äußeren Ambiente und der dazugehörigen kulturgeschichtlichen Ausstellung des Kochens, Wohnens, Schlafens, Lernens etc. mit vielen originalen Objekten einen anschaulichen Blick in die Vergangenheit ermöglicht. Um die öffentliche Begehbarkeit und museale Nutzung zu sichern, haben die historischen Bauten einen modernen Anbau erhalten. In diesem werden verschiedene Aspekte der Zwickauer Stadtgeschichte aufgezeigt, vom Handwerk über den Silberbergbau und die Wehrhaftigkeit bis hin zum neuzeitlichen Steinkohlenbergbau. Höhepunkt dieses Bereiches ist das Modell des frühneuzeitlichen Zwickaus und ein begleitender Film, der einen virtuellen und computeranimierten Rundgang durch Zwickau ermöglicht. Im Dachgeschoss des Neubaus können die Besucher außerdem Sonderausstellungen zu verschiedensten Themen sehen.
Im Jahr 2023 begeht das Museum Priesterhäuser sein 20-jähriges Bestehen. Mit den für die Jubiläumsschau 35 ausgewählten – seltenen und kuriosen – Exponaten wird gleichzeitig ein Rückblick auf 20 Jahre Museumsarbeit verbunden. Darunter befinden sich beispielsweise eine Geige aus Zinn (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts), eine künstliche Hand aus Metall (um 1860) und eine Samurai-Rüstung (um 1900). Diese werden in den öffentlichen Führungen näher vorgestellt. Neben den Exponaten wird nicht nur ein Einblick in verschiedene interessante Sammlungsabteilungen gegeben, sondern es soll auch an einige besondere Ausstellungsprojekte und museumspädagogische Angebote erinnert werden. Gleichzeitig wird auf einige thematische Weiterentwicklungen der Dauerausstellungen und bauliche Veränderungen in bzw. an den Museumsgebäuden eingegangen.
Seit der Eröffnung fanden 97 Sonderausstellungen in den Priesterhäusern statt, die in den 20 Jahren von mehr als 280.000 Personen besucht wurden.