Das Stadtplanungsamt informiert:
Ergebnisse werden auf Schautafeln und Homepage präsentiert
Mit der offiziellen Übergabe einer Karte des Fördergebietes „Nieder- und Oberplanitz 2012“ an die Schülerinnen und Schüler des Clara-Wieck-Gymnasiums (CWG) wurde heute Vormittag der Grundstein für die Recherche und Darstellung bedeutender Planitzer Orte und Persönlichkeiten gelegt.
Das Fördergebiet Nieder- und Oberplanitz 2012 gibt es im Bund-Länder-Programm Stadtumbau, Programmteil Aufwertung seit 2018. Mit der Neuausrichtung der Programme der Städtebauförderung wurde 2021 der Stadtumbau im neuen Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – lebendige Quartiere gestalten, Programmteil Aufwertung“ transferiert.
In der Vergangenheit gab es den Programmteil Aufwertung im Förderprogramm Stadtumbau Ost schon einmal. Über diesen wurden von 2003 bis 2015 u.a. das Clara-Wieck-Gymnasium, das Teehaus incl. einiger Wege im Schloßpark und auch das Handwerkerhaus in der Inneren Zwickauer Straße 70a saniert bzw. restauriert. Ab dem Jahr 2012 konnten private Eigentümer im Programmteil „Rückbau Wohngebäude“ ihre Häuser gefördert zurückbauen. 2018 wurde dieser abgerechnet und beim Fördermittelgeber, der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB), ein Neuantrag auf Fördermittel für die Aufwertung gestellt. Seitdem konnte im Handwerkerhaus ein dritter Bauabschnitt gefördert und in der Schloßparkstraße 50 und der Ebersbrunner Straße / Ecke Fichtestraße Spielplätze gebaut werden.
Aktuell wird die Grundfläche an der Wilhelm-Busch-Straße als „Eingangstor nach Planitz“ aufgewertet. Ab diesem Jahr ist vor allem die Neugestaltung des Planitzer Marktes incl. Wiesenbach ein großes Projekt im Fördergebiet.
Verfügungsfonds PLANITZ.LEBEN
Seit 2019 können auch kleine Projekte mit dem Verfügungsfonds PLANITZ.LEBEN finanziert werden. Dabei kann es sich um investive (Sitzgelegenheiten, kleinere Spielgeräte), investitionsvorbereitende (Öffentlichkeitsarbeit) bzw. nicht-investive Projekte (Unterstützung von Stadtteilfesten) handeln.
Im Rahmen des Verfügungsfonds diskutiert eine ehrenamtliche Lenkungsgruppe über die Projekte im Fördergebiet und entscheidet über deren Durchführung. Die Lenkungsgruppe besteht aus Mitgliedern des Fördervereins Stadtmanagement Zwickau e.V., dem Planitzer Schnitzerverein e.V., Das Handwerkerhaus Planitz e.V., Feinkost 30, Laufwerk Zwickau sowie Vertretern der Stadtverwaltung Zwickau.
Für kleine Projekte stehen jährlich insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung. 50 Prozent des Fonds werden aus Mitteln der Städtebauförderung vom Bund, dem Land und der Stadt Zwickau finanziert. Die anderen 50 Prozent kommen aus privaten Mitteln, wobei die Stadt Zwickau bei Bedarf noch einmal 25 Prozent kofinanzieren kann.
Seit 2019 wurden bereits folgende bei der Stadt bzw. innerhalb der Lenkungsgruppe eingereichte Projekte diskutiert, abgestimmt, realisiert und abgerechnet:
- das traditionelle Pyramide-Andrehen am 1. Advent durch den Förderverein Stadtmanagement Zwickau e.V. (2019 und 2022)
- die Reparatur der Pyramide durch den Planitzer Schnitzerverein e.V. (2019)
- das Aufstellen von Bänken am Planitzer Markt (2020)
- der 1. Bauabschnitt des Spielplatzes der Versöhnungskirchgemeinde Zwickau in der Schloßparkstraße 50 (2020).
Aktuelles Projekt
Das aktuelle Projekt „Auf den Spuren von bedeutenden Orten und Persönlichkeiten in Planitz im Rahmen des Verfügungsfonds PLANITZ.LEBEN“ ist eine Mischung aus investiv und nicht-investiv und war der Wunsch der Lenkungsgruppe. Ziel ist es, Wege, Routen und Orte im Fördergebiet umfassend auszuschildern und mit interessanten historischen und touristischen Kurz-Infos zu versehen. Über QR-Codes auf den Tafeln können Interessierte außerdem auf eine Homepage mit ausführlicheren Informationen zum entsprechenden Thema gelangen.
Die Lenkungsgruppe konnte das CWG federführend für das Projekt gewinnen. Schülerinnen und Schülern bietet sich damit eine Möglichkeit, (noch) mehr über ihren Stadtteil zu erfahren und Methoden der wissenschaftlichen Arbeitsweise (u.a. Recherche) kennenzulernen.
Das Projekt wurde heute offiziell von Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel zur Bearbeitung an die Gymnasiasten übergeben. Das erste Objekt, bei der die Spurensuche beginnt, wird das Clara-Wieck-Gymnasium selbst sein. Sobald die erste Tafel steht (voraussichtlich im Sommer), wird diese im Rahmen eines öffentlichen Termins präsentiert und über die nächsten Rechercheinhalte informiert. Ideen und Anregungen dafür gibt es bereits viele. Denkbar wäre u. a., auch alteingesessene Planitzer zu interviewen und ihre Erinnerungen an frühere Zeiten im Internet auf der Projekt-Homepage für Interessierte zugänglich zu machen. „Unser sportlicher Anreiz ist es, im Rahmen des Projektes etwas herauszufinden, wovon noch keiner weiß.“ so der Schulleiter Dr. Lars Flemming. „Da sich der zeitliche Rahmen für das Projekt bis ins Jahr 2027 erstreckt, können sich so auch weitere Kurse im CWG an interessanten Recherchen beteiligen.“
Das Stadtplanungsamt und die Lenkungsgruppe wählten den öffentlichen Rahmen für den Projektstart, um aufzuzeigen, dass der Verfügungsfonds PLANITZ.LEBEN eine gute Möglichkeit bietet, sich selbst aktiv an der Mitgestaltung im Stadtteil zu beteiligen – sowohl für die Planitzer als auch für die Öffentlichkeit.