Information der Stadt Zwickau :
Der Sächsische Musikrat bittet zu einem besonderen Konzert ins Zwickauer KON: Eröffnungsveranstaltung mit Staatsministerin Barbara Klepsch am 20. Januar
„Was für eine glückliche Entscheidung der Konferenz der Landesmusikräte, die Mandoline zum Instrument des Jahres 2023 zu küren“, heißt es in einer Veröffentlichung seitens des Sächsischen Musikrates. Nach dem Drumset als Instrument des Jahres 2022 fiel jetzt die Entscheidung für ein Instrument, „das vielleicht eher einen Exotenstatus besitzt. Doch die Mandoline war immer auch ein Instrument, das es schaffte, Brücken zu bauen – und dies in unterschiedlichsten Ausprägungen und unterschiedlichsten Perspektiven.“
Mit einem Festkonzert im Zwickauer KON wird der Reigen an Veranstaltungen rund um das Instrument des Jahres 2023 eröffnet. Die seit über einem Jahrzehnt bestehende Initiative „Instrument des Jahres“ widmet sich über das Jahr verteilt mit unterschiedlichsten Aktionen, Angeboten, Kursen und Konzerten diesem Instrument, um so einen bestmöglichen Einblick in dessen Wesen zu ermöglichen.
Das Konzert am 20. Januar 2023, 19 Uhr, im Robert Schumann Konservatorium Zwickau (Stiftstraße 10) bildet sozusagen die Staffelstabübergabe vom Instrument des Jahres 2022, dem Drumset, zur Mandoline und gibt den Startschuss für ein weiteres, musikerfülltes Jahr.
In Sachsen habe man in Dresden und Zwickau, bedingt durch engagierte Kolleginnen, zwei „Mandolinenhochburgen“. Es sei daher naheliegend gewesen, das offizielle Eröffnungskonzert für diese Kampagne in Sachsen veranstalten, so der Sächsische Musikrat. Zur musikalischen Staffelstabübergabe unter dem Motto „Die Mandoline – der Brückenbauer unter den Instrumenten“ wird Staatsministerin Barbara Klepsch ein Grußwort halten. Neben der Vertreterin aus dem Sächsischen Staatsministerium für Kultur und Tourismus werden an diesem Abend im Robert-Schumann-Saal des KON auch der Präsident des Sächsischen Musikrates Prof. Milko Kersten sowie Bürgermeisterin Silvia Queck-Hänel in Vertretung der Zwickauer Oberbürgermeisterin unter den Gästen weilen.
Wie es sich bei Instrumenten so gehört, wird es zur Staffelstabübergabe nicht allein würdigende Worte geben. Die Gäste der Veranstaltung können sich auf ein musikalisches Erlebnis freuen, das den klangvollen Beweis liefert, was dieses seit dem 17. Jahrhundert bekannte Zupfinstrument aus der Familie der Lauteninstrumente kann, welches Verzauberungspotential in ihm steckt. Die Gäste erwartet an diesem Abend eine Zweitaufführung von Annette Schneiders „Elements“ – besetzt mit Mandoline, Gitarre und Drums. Die instrumentale Besetzung macht die Aufführung noch einmal mehr interessant: ist sie doch ein sehr reizvoller Brückenschlag vom Instrument des Jahres 2022 zum Instrument des Jahres 2023. Die Uraufführung des von der renommierten Zwickauer Musikpädagogin komponierten Stückes für zwei Mandolinen, Gitarre und Schlagzeug gab es bereits am 23. Oktober 2022 anlässlich des 31. Studiokonzerts Zwickauer Komponisten in der Friedenskirche.
Mit dem NOROC Quartett ist zudem das wohl derzeit in Deutschland leistungsfähigste Mandolinen-Quartett zu Gast.
Rein historisch gesehen schlägt die Mandoline die Brücke von der Barockzeit, in der sie ihre erste Blüte erlebte, über die Klassik – auch Mozart und Beethoven komponierten für sie – über die Klassische Moderne mit Schönberg, Mahler und Stravinsky, bis hin zur Postmoderne, in der so berühmte Komponisten wie Hans-Werner Henze, Pierre Boulez und Bernd-Alois Zimmermann für die Mandoline schrieben.
Der Sächsische Musikrat (SMR) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Musiktradition in Sachsen zu pflegen und das zeitgenössische Musikschaffen zu unterstützen. Als größtem kulturellen Dachverband in Sachsen gehören ihm 43 Landesverbände und Institutionen an. In der Überzeugung, dass Bildung und Kultur eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung unserer Gesellschaft spielen, engagiert er sich gemeinsam mit seinen Partnern für ein lebendiges Musikland Sachsen, versteht sich als Ratgeber und Kompetenzzentrum für Politik und Zivilgesellschaft. Mit der Arbeit des Sächsischen Musikrates soll das Bewusstsein für den Wert der Kreativität gestärkt und im Besonderen das Laienmusizieren als unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens gefördert werden. Quelle: www.saechsischer-musikrat.de
Annette Schneider begann ihre Ausbildung in den Fächern Mandoline und Gitarre am Robert Schumann Konservatorium Zwickau und studierte anschließend an der Hochschule für Musik Leipzig, Außenstelle Magdeburg bei Gustav Kletzke (Mandoline) und Elke Scheibner (Gitarre) mit dem Abschluss als Diplom-Musikpädagogin. Sie unterrichtet am KON Zwickau, leitet mehrere Zupfensembles und die Folkband „Saitenspiel“. Ihre größten Erfolge als Pädagogin sind Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ bis hin zur Bundesebene.
Annette Schneider komponiert Werke für Zupfinstrumente, Lieder und Musik für Kinder. Die eigene Konzerttätigkeit als führte sie in zahlreiche Städte Deutschlands und mehrere europäische Länder, unter anderem in die Schweiz, Russland, Finnland sowie in die USA. Sie musiziert mit Orchester, auf kammermusikalischem Gebiet und interpretiert außerdem Folklore sowie eigene Lieder. Sie nahm u. a. am „Festival Mitte Europa“, dem 1. Internationale Zupfmusik-Festival in Samara (Russland), am Thüringer Orgelsommer sowie am Folk Musik Festival in Kaustinen (Finnland) teil. Annette Schneider ist Stipendiatin des 5. Deutschen Orchesterwettbewerbes, Preisträgerin des Kompositionswettbewerbes für Kinderzupforchester der JBDZ 2004 und Trägerin des Kleinen Schumann-Preises der Stadt Zwickau. Seit 2010 ist sie Mitglied des Arbeitskreises Zwickauer Komponisten. Ihre Komposition „Der Clown und die Nacht“ für Zupforchester wurde mit dem 1. Preis des Internationalen Kompositionswettbewerbes „José Fernández Rojas“ Logrono 2011 ausgezeichnet.
Quelle: www.intermezzoberlin.com/produkt-kategorie/schneider-annette/
Das Noroc Quartett: Kennengelernt haben sich die vier Mitglieder des erst 2021 gegründeten Noroc Quartetts – Charlotte Kaiser (Mandoline), Jolina Beuren (Mandoline), Maja Schütze (Mandola) und Philipp Lang (Gitarre) – im Bundesjugendzupforchester. Dort entdeckten sie ihre Begeisterung für das gemeinsame Musizieren im Zupfquartett. Auf Mandoline, Mandola und Gitarre interpretieren sie Werke vielseitiger Stilrichtungen. Dabei greifen sie sowohl zu Originalkompositionen als auch Bearbeitungen, wobei sie verschiedene Schulen und neue Techniken in einem breiten Klangspektrum verbinden. Die vier Musiker, Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe oder Stipendiaten renommierter Förderprogramme, sind alle selbst solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen aktiv. Quelle: Festival Sandstein und Musik: Noroc Quartett (sandstein-musik.de)