Die Stadtverwaltung Zwickau informiert:
Stadt, Demokratiebündnis und Sächsische Landeszentrale für politische Bildung starten Dialogreihe
Vor fast 11 Jahren enttarnte sich die Terrorgruppe des NSU, die jahrelang in Zwickau gewohnt hatte. Seit der Explosion des Wohnhauses im Stadtteil Weißenborn wurden in der Stadt unterschiedliche Aktionen und Projekte umgesetzt, um an die schrecklichen Taten der Terroristen und um an die Opfer zu erinnern. Zugleich gab und gibt es kontroverse Diskussionen, ob und wie in Zwickau der NSU-Komplex aufgearbeitet werden und wie der Opfer dauerhaft gedacht werden soll.
Die Stadtverwaltung Zwickau startet daher in enger Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz eine Dialogreihe, die inhaltlich und organisatorisch von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung als unabhängigem Partner unterstützt wird. An vier Abenden sollen Fragen behandelt werden, wie beispielsweise: Wie gehen die Menschen in Zwickau mit dem Thema des NSU um? Wie sieht die Aufarbeitungs- und Erinnerungskultur derzeit aus? Wie kann eine gemeinsame Aufarbeitung gelingen? Wie geht es weiter und wie soll es weitergehen?
An den vier Abenden, die aufeinander aufbauen, können jeweils rund 50 Personen teilnehmen. Nach einem kurzen Impulsreferat wird jeweils in „Tischrunden“ diskutiert. Die Ergebnisse werden schließlich im Plenum vorgestellt und besprochen. Die Dialogveranstaltungen finden jeweils von 19 bis 21 Uhr und an folgenden Tagen statt:
- Mittwoch, 12. Oktober 2022 (Bürgersaal im Rathaus)
- Dienstag, 15. November 2022
- Dienstag, 7. Februar 2023
- Mittwoch, 1. März 2023
Moderiert werden die Veranstaltungen durch die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung.
Etwa die Hälfte der verfügbaren Plätze steht für geladene Gäste bereit, darunter Vertreter der Stadtratsfraktionen oder zivilgesellschaftlicher Gruppen. Für die andere Hälfte können sich Interessierte anmelden. Wünschenswert ist, dass eine Teilnahme an allen vier Abenden möglich ist.
Anmeldungen sind zu richten an das Kulturamt der Stadt (E-Mail: kulturamtzwickaude; Tel.: 0375 834100). Die Veranstalter behalten sich vor, eine Auswahl zu treffen, insbesondere, wenn mehr Anmeldungen eingehen als Plätze zur Verfügung stehen.