Das Amt für Familie, Schule und Soziales informiert:
Seit 13 Jahren gehört Zwickau mit 16 (früher 18) kommunalen Kitas und Horten zum Netzwerk der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ (HdkF). Ziel der Stiftung ist die frühkindliche Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik in den Kitas zu fördern und den Kindern Möglichkeiten zu schaffen, beim Experimentieren selbst Antworten auf alltägliche naturwissenschaftliche Phänomene zu finden.
Wie bewegen wir uns fort? Wie entsteht Schaum? Was spielt sich unter der Erde ab? Und wie lange dauert es, bis eine Raupe sich verpuppt? All diese Fragen haben sich Kinder in sächsischen Kitas gestellt. Die pädagogischen Fachkräfte haben hingehört, diese Fragen aufgegriffen und gemeinsam haben sich die Kinder und die Erwachsenen auf den Weg gemacht, um Antworten zu finden - auch in Zwickau. Diese Forschungsreisen haben die Pädagogen und Pädagoginnen dokumentiert, sich zusätzlich fortgebildet und sich dann als „Haus der kleinen Forscher“ zertifizieren lassen, einige auch mehrfach.
Regelmäßig finden in den Bundesländern Veranstaltungen zur Würdigung der zertifizierten „Haus der kleinen Forscher“-Kitas statt. Am Mittwoch, 7. September 2022, wurde hierzu in das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz eingeladen. Zur Auszeichnungsveranstaltung waren aus allen vier sächsischen Netzwerken Erzieherinnen und Trainer angereist. In diesem Jahr befand sich auch eine Zwickauer Delegation unter den Gästen: drei Vertreterinnen aus Kitas/Horten, Katja Donath Franke (Koordinatorin HdkF und Sachgebietsleiterin Kitas/Horte), Marcel Kruppa (Leiter Amt für Familie, Schule und Soziales Sebastian Lasch und (Bürgermeister für Finanzen und Ordnung).
Die Würdigung fand im Beisein des Staatsministers für Kultus in Sachsen, Christian Piwarz, sowie des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung HdkF, Michael Fritz, in feierlichen Rahmen statt.
Pädagogische Fachkräfte engagieren sich tagtäglich in der frühen Bildung. Christian Piwarz bedankte sich für diese wichtige Arbeit und setzt gleichzeitig ein Zeichen für die Qualität in der frühen Bildung mit „Sachsen forscht!“. Das Kultusministerium ist Partner der Veranstaltung im Staatlichen Museum für Archäologie in Chemnitz, die die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit ihren sächsischen Netzwerkpartnern, der IHK Chemnitz und den Handwerkskammern Dresden und zu Leipzig initiierte. „Das enorme Engagement und die Qualität in der frühen Bildung ist vor dem Hintergrund der Belastungen der vergangenen zwei Jahre und immer neuen Anforderungen und Herausforderungen nicht selbstverständlich. Die pädagogischen Fach- und Leitungskräfte in den Kitas in unserem Land leisten großartige Arbeit, die elementar wichtig für unsere Gesellschaft ist – für Heute und auch für Morgen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dies in einem besonderen Rahmen zu würdigen“, so der Staatsminister.
Sachsen sticht heraus
Die frühe Bildung hat in Sachsen einen hohen Stellenwert. „Die Fachkräfte in den Kitas legen einen wichtigen Baustein für die späteren Lernerfolge“, so Piwarz. Auch innerhalb von Deutschlands größter Fortbildungsinitiative für pädagogische Fach- und Lehrkräfte nimmt der Freistaat Sachsen eine bundesweit einzigartige Rolle ein: Bereits seit 2009 existiert eine direkte Zusammenarbeit zwischen dem Sächsischen Ministerium für Kultus und der bundesweit tätigen Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Gemeinsam mit den starken regionalen Partnern, den Handwerkskammern Dresden und Leipzig und der IHK Chemnitz, ermöglicht das Ministerium den pädagogischen Fachkräften in Sachsen die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen zum entdeckenden und forschenden Lernen. Alle zusammen würdigen mit der Veranstaltung die als „Haus der kleinen Forscher“ zertifizierten Kitas in Sachsen.
Forschen in der Kita ist wichtige Bildungsarbeit
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) liefern spannende Inhalte für den Kita-Alltag. Darüber hinaus weckt die Beschäftigung mit diesen Themen die Neugier der Kinder und sorgt für eine Offenheit gegenüber MINT bei der späteren Berufswahl. Mehr als 360 Einrichtungen in Sachsen haben das Interesse der Kinder erkannt, aufgegriffen und in Projektarbeiten umgesetzt, mit denen sie sich erfolgreich als „Haus der kleinen Forscher“ zertifizieren konnten. Damit belegt Sachsen einen Spitzenplatz innerhalb der Bildungsinitiative.
Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ ergänzt: „Forschen in der Kita ist wichtige Bildungsarbeit, die das Interesse der Kinder an der Welt und soziale Bildungsaspekte miteinander verbinden kann. Die Beispiele aus den Kitas hier in Sachsen zeigen einmal mehr, dass hier qualitativ hochwertige Bildungsarbeit geleistet wird, auf die alle stolz sein können. Das ist großartig!“
„Seit dem Jahr 2009 ist das Haus der kleinen Forscher Bestandteil der pädagogischen Arbeit in unseren kommunalen Kindertageseinrichtungen. Durch die wissenschaftlich fundierten Fortbildungen können die Erzieherinnen und Erzieher qualitativ hochwertige Angebote mit den Kindern umsetzen und so schon die Kleinsten mit MINT begeistern. „Sachsen forscht!“ war eine gelungene Würdigung und Wertschätzung unserer Fachkräfte für ihren großartigen Beitrag an frühkindlicher Bildung.“ freut sich Katja Donath-Franke.