Am gestrigen Freitag konnte das Richtfest für den Neubau der Justizvollzugsanstalt im Stadtteil Marienthal begangen werden. Neben den Bauschaffenden und den am Bau beteiligten Unternehmen nahmen nach Angaben des Sächsischen Staatsministerium der Finanzen der Amtschef des Sächsischen Finanzministeriums Dirk Diedrichs, Thüringens Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij, Sachsens Justizstaatssekretär Mathias Weilandt und Thüringens Justizstaatssekretär Sebastian von Ammon teil.
Unter Leitung des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) entstehen auf dem ehemaligen RAW-Gelände auf einer Fläche von gut 30.000 Quadratmetern unter anderem sechs Hafthäuser für den geschlossenen Vollzug, ein Hafthaus für den offenen Vollzug, eine Sporthalle, Arbeitsbetriebe sowie ein Kultur- und Verwaltungsgebäude mit einem Besucherzentrum. Es werden 820 Haftplätze zur Verfügung stehen, davon 450 für Sachsen und 370 für Thüringen. Die Fertigstellung des Baus soll im zweiten Quartal 2024 erfolgen. In der zweiten Jahreshälfte 2024 ist die schrittweise Inbetriebnahme der gemeinsamen JVA geplant. Der Neubau soll bestehende Gefängnisse wie Hohenleuben in Ostthüringen, die bisherige JVA Zwickau und auch die JVA Zeithain ersetzen.
Entsprechend der Plätze teilen sich die Freistaaten Sachsen und Thüringen die Kosten. Die aktuell genehmigten Gesamtbaukosten betragen nach Angaben des Finanzministeriums rund 303 Millionen Euro. Aufgrund der derzeitigen geopolitischen Lage im Zusammenhang mit der aktuellen Baupreisentwicklung seien weitere Kostensteigerungen aber nicht auszuschließen.