Das Robert-Schumann-Haus informiert:
Zu einem Liederabend unter dem Titel „Winterreise – was danach geschah“ lädt das Robert-Schumann-Haus am Samstag, 5. November 2022 um 17 Uhr in den Konzertsaal ein. Mit Carl Banck stellen die drei Künstler Anna Schors (Mezzosopran), Paul Heller (Klavier) und Dr. Maria Behrendt (Moderation) einen Komponisten und Pianisten der Schumann-Zeit in den Mittelpunkt des Gesprächskonzerts, der als Komponist heutzutage ein Nischenleben führt, als Verehrer Clara Wiecks und Mitarbeiter an Schumanns „Neuer Zeitschrift für Musik“ hingegen immer noch ein Begriff ist.
Carl Banck wurde 1809 in Magdeburg als Sohn eines Organisten geboren. Er studierte u.a. bei Ludwig Berger und Carl Friedrich Zelter in Berlin. Zu seinen Kommilitonen zählte er z.B. Felix Mendelssohn Bartholdy und Otto Nicolai. Er war kurzzeitig Clara Wiecks Gesangslehrer und – von Vater Friedrich Wieck unterstützt – glühender Liebhaber der jungen Pianistin gewesen, stieß bei ihr aber nur auf Respekt: er sei ein „hochgebildeter Musiker, Gesangs-Componist u Lehrer der mir meinen Aufenthalt sehr angenehm machte“, so notierte sie in ihrem Tagebuch. Ab 1840 war Banck in Dresden tätig, wo er 1889 auch starb. Sein hinterlassenes Œuvre ist groß und besteht überwiegend aus Liedern und Gesängen.
Das trio pontes bringt romantische Liedraritäten zur Wiederaufführung, mit Musik, Moderation und szenischen Momenten. Die Musikwissenschaftlerin Dr. Maria Behrendt, die Mezzosopranistin Anna Schors und der Pianist Paul Heller widmen sich in unterhaltsamen Gesprächskonzerten unbekannten Komponisten und in Vergessenheit geratenen Liedern. Damit schlägt das Trio eine Brücke zwischen Kunst und Wissenschaft sowie zwischen Tradition und Fortschritt. Das junge Ensemble produziert zudem eine eigene Podcast-Reihe über musikalische Widmungen an Clara Schumann.
Eintrittskarten zu 6 € (erm. 4 €) sind an der Museumskasse erhältlich. Eine Vorbestellung ist unter 0375 834406 sowie schumannhauszwickaude möglich.