Auch in Zwickau wird am morgigen Mittwoch an die Pogromnacht von 1938 erinnert. Die schlimmen Ereignisse in der Nacht vom 9. zum 10. November betrafen auch die Zwickauer Juden. Der Betsaal in der damaligen Burgstraße (heute Katharinenstraße) wurde in Brand gesetzt, der jüdische Friedhof geschändet und noch bestehende jüdische Geschäfte zertrümmert. Rund 100 Juden werden verhaftet, in das Schloss Osterstein getrieben und von dort in das KZ Buchenwald verschleppt.
Um 15 Uhr findet am Mittwoch, 9. November zunächst die Kranzniederlegung auf dem Jüdischen Friedhof statt. Um 16 Uhr folgt die Gedenkveranstaltung auf dem Georgenplatz, an dem sich einst das Polizeipräsidium befand. Hier sind Worte des Gedenkens geplant von Sabine Zimmermann (DGB Region Südwestsachsen), Pfarrer Thomas Roscher sowie Christoph Oehme von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Ein Grußwort steuert außerdem Christoph Heubner vom Internationalen Ausschwitz Komitee bei. Es werden Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt.