Das Kulturamt informiert:
Andreas Höll liest am Freitag, dem 18. November um 18 Uhr in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum aus seinem Roman „Am Ende des Schattens”. Höll erzählt atmosphärisch dicht von den widersprüchlichen Auswirkungen der deutschen Kolonialgeschichte nach dem Ersten Weltkrieg, die zwischen Rassenwahn und der Faszination für das Fremde changieren und vor dem Hintergrund des aufkommenden Nationalsozialismus immer sichtbarer werden. Musikalisch wird die Lesung durch Jens Pflug (Klavier) begleitet.
Die Veranstaltung findet anlässlich der Novembertage statt. Rund um den schicksalhaften und geschichtsträchtigen Monat November blickt man zurück in die Historie unseres Landes und der Stadt Zwickau.
Berlin, 1930er. Der britische Korrespondent Segal Dolphin schreibt eine Reportage über ein Berliner Forschungsinstitut, an dem »Rassenhygieniker« die »Eingeborenen« im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika vermessen. Dabei wird er mit einem völlig andersgearteten »kolonialen Erbe« konfrontiert: jenen Afrikanern aus den früheren deutschen Kolonien, die nun in Berlin leben. Viele arbeiten als namenlose Schauspielkomparsen, doch einer sticht heraus: Louis Brody, der zum gefeierten Darsteller für »exotische« Rollen avanciert. Dolphin vermittelt ihn als Aktmodell an die geheimnisvolle Dodo Liebermann – deutsche Jüdin, bisexuell, Fotografin und Avantgardekünstlerin. Dank des charismatischen Schauspielers gelingt ihr der künstlerische Durchbruch. Doch Dolphin ahnt nicht, dass Dodo von einem undurchsichtigen Mann erpresst wird, der auch ihn bald in die Irre führen wird. Auf ihn trifft Dolphin schließlich im Südwesten Afrikas, wo es zum Showdown kommt.
Der Eintritt für die Veranstaltung beträgt 10 Euro (ermäßigt 8 Euro). Eintrittskarten sind an der Museumskasse erhältlich.