Konzert mit Liedern und Klaviermusik des 19. Jahrhunderts

veröffentlicht am: 02.11.2022

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Am Buß- und Bettag, dem 16. November 2022 um 17 Uhr, lädt das Robert-Schumann-Haus Zwickau zu einem Konzert mit Musik von Robert Schumann sowie russischen und ukrainischen Komponisten ein. Zu Gast sein werden der Pianist Timofei Kazantsev und die Sopranistin Alena Kazantseva.

Auf dem Programm stehen vier Lieder aus Robert Schumanns Dichterliebe op. 48, die er in seinem sogenannten Liederjahr 1840 auf Gedichte von Heinrich Heine komponierte. Johannes Brahms und Julius Stockhausen führten den Zyklus von 16 Liedern 1861 erstmals als Gesamtwerk in Hamburg auf. Die Fünf Gedichte auf Texte von Anna Achmatowa op. 27 schrieb Sergej Prokofjew 1916 binnen vier Tagen auf Texte einer jungen Vertreterin der neuen russischen Poetik, die in knappen Worten und klarem Stil die (Todes-)Sehnsüchte einer Frau der sogenannten feinen Gesellschaft darstellte. Prokofjews Klaviersonate Nr. 2 op. 14 entstand 1912, die er selbst 1914 in Moskau uraufführte.
Aus Mieczysław Weinbergs Feder werden die beiden Künstler die Sechs Jüdischen Lieder op. 17 zu Gehör bringen. Weinberg war ein polnisch-russischer Komponist, der neben zahlreichen Liedern auch 22 Sinfonien, 2 Flötenkonzerte sowie je ein Violin-, Violoncello-, Klarinetten- und Trompetenkonzert komponierte. Weinberg war enger Freund von Schostakowitsch, der gegenseitige Rat vor Veröffentlichung eines Werks gefragt.
Die Fünf Preludes für Klavier solo op. 44 schrieb der ukrainische Komponist Boris Lyatoschinsky 1943; Lyatoschinsky war einer der führenden ukrainisch (sowjetischen) Komponisten des 20. Jahrhunderts. Einige Lieder aus der Feder Sergej Rachmaninovs runden das Konzertprogramm ab.

Alena Kazantseva studierte am Staatlichen Konservatorium Nowosibirsk. Zusammen mit ihrem Mann Timofei Kazantsev gründete sie eine Musikschule, an der sie die Gesangsabteilung leitet. Als Duo tritt das Ehepaar seit sieben Jahren in Konzerten und bei Musikfesten auf. Timofei Kazantsev studierte ebenfalls am Konservatorium Nowosibirsk. Er tritt als Solist in verschiedenen europäischen Ländern auf. Als Unterstützer des Kreml-Kritikers Alexei Navalny war er in seiner Heimat Repressionen ausgesetzt.

Eintrittskarten zu 6 Euro, ermäßigt 4 Euro sind an der Museumskasse zu den veränderten Öffnungszeiten im November erhältlich: Montag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr.

RSH
© Gregor Lorenz